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Bundeskriminalamt (BKA)

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Als Zentralstelle der deutschen Polizei stellt das BKA den Informationsknotenpunkt dar, an dem alle wichtigen polizeilichen Erkenntnisse und Nachrichten zusammenlaufen. Es betreibt zentrale Dateien und Verzeichnisse wie den Fahndungscomputer oder die DNA-Analyse-Datei für alle Polizeidienststellen im gesamten Bundesgebiet und trägt so entscheidend zu einer effektiven Verbrechensbekämpfung bei. Durch die kriminaltechnische Forschung und Entwicklung seiner Labore und Institute spielt das BKA eine weltweit führende Rolle auf diesem Gebiet.

Als Ermittler und Strafverfolger kommt das BKA immer dann ins Spiel, wenn es sich um organisierte Verbrechen internationalen Ausmaßes wie bei Terroranschlägen, Cyberangriffen, Entführungen und Geiselnahmen handelt, oder wenn wegen der besonderen Schwere einer Straftat eine Staatsanwaltschaft das BKA mit den Ermittlungen beauftragt.

Um internationale Verbrechen effektiv im Verbund mit Strafverfolgungsbehörden in Europa und weltweit bekämpfen zu können, agiert das BKA als nationale Zentralstelle für Interpol, Europol und das Schengener Informationssystem. In dieser Funktion übernimmt die bundesdeutsche Behörde den Dienstverkehr mit allen Partnern im Ausland und pflegt einen direkten Draht zu sämtlichen Polizeizentralen rund um den Erdball.

Weiterhin übernehmen die Personenschützer des BKA den Schutz der Mitglieder der Verfassungsorgane des Bundes und ihrer Staatsgäste.

Auf Basis dieser fünf Säulen begegnet das BKA den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen – allen voran der zunehmenden Internationalisierung und Digitalisierung der Kriminalität sowie der wachsenden Bedrohung durch extremistische und terroristische Anschläge. Dabei verfolgt die Behörde seit ihrer Gründung vor über 70 Jahren eine Strategie, die auf der einen Seite auf stetige Spezialisierung setzt, zum Beispiel ganz aktuell in den Bereichen IT-Forensik und Cyberbeweissicherung. Auf der anderen Seite spielt die zunehmende Vernetzung mit internationalen Partnern und die Bündelung der Kräfte in neuen Kompetenzzentren, etwa zur Terrorabwehr, eine immer wichtigere Rolle. Damit steht das BKA heute weltweit an der Spitze der Kriminalitätsbekämpfung und macht Deutschland zu einem der sichersten Länder der Welt.

Seit 1952 ist das BKA in Wiesbaden vertreten. An seinen drei Standorten in Wiesbaden, Meckenheim bei Bonn und Berlin beschäftigte es 2021 über 7.500  Mitarbeiterinnen (ca. 40 %) und Mitarbeiter. Etwas mehr als die Hälfte der Beschäftigten sind Kriminalbeamtinnen und -beamte.

Bundeskriminalamt, um 1960 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-6248, Urheber: Hans A. Scheffler
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