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Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens, Schloss Freudenberg

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1993 verpachtete die Stadt Wiesbaden dem Schauspieler und Zirkusmann Matthias Schenk und seiner Frau Beatrice Dastis Schenk das völlig marode Schloss Freudenberg, um es so einer neuen Nutzung zuzuführen.

Die beiden Künstler, die von dem Pädagogen und Künstler Hugo Kükelhaus, dem »Erfinder« des Erfahrungsfelds zur Entfaltung der Sinne und des Denkens, fasziniert waren, suchten zu diesem Zeitpunkt nach einem festen Standort für einen derartigen Erlebnispark. Kükelhaus hatte Experimentier- und Spielstationen entwickelt, die es den Menschen ermöglichen sollten, Naturgesetze wie Schwingung oder Schwerkraft am eigenen Körper zu erfahren.

Die Einrichtung auf dem Freudenberg hat das Ziel, im Schloss und in der ausgedehnten Parklandschaft auf vielfältige Weise die Fähigkeiten des menschlichen Wahrnehmens, Erlebens und Verstehens zu fördern. Sie versteht sich als pädagogische Bildungsstätte sowie als wirtschaftlich tragfähiges Veranstaltungszentrum.

Das Erfahrungsfeld wird von dem 1994 gegründeten Verein bzw. der Gesellschaft für Natur und Kunst getragen, die die Sanierung des Gebäudes mit Hilfe ehrenamtlicher Kräfte, jungen Strafgefangenen und Langzeitarbeitslosen in Angriff nahm. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte 1 Millionen DM zur Verfügung. 2005 überließ die Stadt den Betreibern das Schloss gegen einen symbolischen Erbbauzins auf 66 Jahre, damit die Erträge in die weitere Sanierung und Erhaltung des Schlosses fließen können. 2008 wurde die Denkmalstiftung Schloss Freudenberg innerhalb der Deutschen Stiftung Denkmalschütz gegründet, um den Erhalt des Gebäudes zu sichern.

Literatur

Schieferstein, Thomas: Planungs- und Entwicklungskonzept für den Schlosspark Freudenberg in Wiesbaden, Diplomarbeit, 1993.

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Erfahrungsfeld der Sinne und des Denkens, Schloss Freudenberg". 

Schloss Freudenberg mit Spielplatz wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-11394, Urheber: Saskia Steltner
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