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Gesellschaft für deutsche Sprache

Die Gesellschaft für deutsche Sprache in Wiesbaden – vielen bekannt wegen ihrer Liste der „Wörter des Jahres“ – hat sich die Pflege und Erforschung der deutschen Sprache zur Aufgabe gemacht. Sie berät neben Behörden und Firmen auch Privatpersonen in allen Fragen der Rechtschreibung, Grammatik oder des Stils.

Details

Die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) ist eine politisch unabhängige Mitgliedervereinigung zur Pflege und Erforschung der deutschen Sprache und hat ihren Sitz in Wiesbaden. Seit ihrer Gründung im Jahre 1947 sieht sie es als ihre Aufgabe an, in der Öffentlichkeit das Bewusstsein für die deutsche Sprache zu vertiefen und ihre Funktion im globalen Rahmen sichtbar zu machen. Die GfdS hat sich zum Ziel gesetzt, die Sprachentwicklung kritisch zu beobachten und auf der Grundlage wissenschaftlicher Forschung Empfehlungen für den allgemeinen Sprachgebrauch zu geben.

Gefördert wird die GfdS von der Bundesregierung (Beauftragter für Kultur und Medien) und von den Regierungen der Bundesländer (Kultusministerkonferenz).

Ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der GfdS ist die Beratung von Privatpersonen, Firmen, Behörden und Institutionen, die mit Fragen und Bitten um Auskünfte oder Gutachten an die GfdS herantreten. Die Sprachberaterinnen und Sprachberater beantworten Fragen zu Rechtschreibung und Grammatik, zu Stil und Ausdruck, aber auch zur Eintragungsfähigkeit von Vornamen; sie prüfen Texte und erarbeiten Gutachten.

Der Redaktionsstab der Gesellschaft für deutsche Sprache beim Deutschen Bundestag prüft Gesetz- und Verordnungsentwürfe auf sprachliche Richtigkeit und Verständlichkeit. Er arbeitet für das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren und bietet eine Sprachberatung für den Bundestag und die Ministerien an.

Die GfdS gibt die beiden Zeitschriften „Der Sprachdienst“ und „Die Muttersprache“ heraus und legt zu besonderen Themen Buchveröffentlichungen vor.

„Der Sprachdienst“ ist 1957 aus der praktischen Arbeit der GfdS entstanden und ist bis heute zugleich ihr Mitteilungsblatt. Er wendet sich an ein breites sprachinteressiertes Publikum und veröffentlicht Beiträge zu allen Fragen der deutschen Gegenwartssprache. Bekannt sind die regelmäßig erscheinenden Übersichten „Wörter des Jahres“ und „Die beliebtesten Vornamen“.

Die Zeitschrift „Muttersprache. Vierteljahresschrift für deutsche Sprache“ ist das sprachwissenschaftliche Organ der GfdS. Sie wendet sich ebenfalls an ein breites Publikum, wobei sie Brücke sein will zwischen der Fachwissenschaft und der sprachlich interessierten Öffentlichkeit.

Alle zwei Jahre verleiht die GfdS in einem öffentlichen Festakt den „Medienpreis für Sprachkultur“, mit dem herausragende Verdienste um die Sprach- und Sprechkultur in den Medien gewürdigt werden. Außerdem wird in Zusammenarbeit mit der Alexander-Rhomberg-Stiftung der „Alexander-Rhomberg-Preis“ vergeben, ein Förderpreis für Nachwuchsjournalistinnen und -journalisten. 2014 kommt der Hans-Oelschläger-Preis für Sprachkritik hinzu.

An vielen Orten des In- und Auslands unterhält die Gesellschaft für deutsche Sprache ehrenamtlich geleitete Zweige. Sie hat gegenwärtig insgesamt über 100 Zweige in allen Bundesländern Deutschlands sowie in fast 40 Ländern auf vier Kontinenten. Hier werden der Öffentlichkeit jährlich weltweit ca. 170 Vorträge, Podiumsdiskussionen oder Autorenabende angeboten.

Die Gesellschaft für deutsche Sprache ist Mitglied im Rat für deutsche Rechtschreibung und im Deutschen Sprachrat, dem außerdem das Goethe-Institut (GI), das Institut für Deutsche Sprache (IDS) und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) angehören. Er setzt sich vor allem dafür ein, dass die deutsche Sprache in Europa und in der Welt nicht an Bedeutung verliert.

Zurzeit hat die GfdS rund 3.000 Mitglieder im In- und Ausland. Sie kommen aus allen Kreisen der Bevölkerung. Die GfdS ist kein Fachverband, keine germanistische Berufsorganisation, sondern offen für alle an der deutschen Sprache Interessierten.

Verweise

Logo der Gesellschaft für deutsche Sprache. GfdS
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