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Hotel Bären

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Das Hotel Bären zählte zu den ältesten und bekanntesten Häusern Wiesbadens an der heutigen Langgasse. Erste Belege finden sich 1471. Im 16. Jahrhundert war es bevorzugte Herberge für die Gäste der Grafen zu Nassau. 1725–28 entstand ein Neubau, der sich rückwärts bis zum Mühlgraben (beim heutigen Dreililien-Platz) ausdehnte. Außer dem Badhaus mit Seitenflügel wurden ein großes und ein kleines Bad sowie Stallungen für 80 Pferde errichtet. Goethe logierte 1814 und 1815 im Hotel Bären.

Seit 1840 verfügte der Bär über 110 Zimmer und einen Konversationssaal und bot mit seinen 60 aus der Adlerquelle gespeisten Bädern neben Dampf- und Duschbädern zahlreiche weitere Kuranwendungen. Eine im Garten entspringende Quelle ermöglichte es zudem, Trinkkuren anzubieten.

1890 kaufte die Stadt das Hotel Bären. Der Hotelkomplex wurde abgerissen. 1912 entstand im unteren Teil der Bärenstraße ein Neubau, den 1926 der aus Antwerpen stammende Hotelier August Bödecker und seine Frau Petronella übernahmen. Nach Teilzerstörung im Zweiten Weltkrieg baute Karl Bödecker das Hotel Bären wieder auf. Seine Front weist nun zum neu angelegten Dreililienplatz.

In den 1950er- und 1960er-Jahren wurde das Hotel Bären zur bevorzugten Herberge für Größen aus Film und Fernsehen wie etwa Heinz Rühmann oder Marika Rökk. 1973 erhielt das Hotel ein neues Thermal-, Schwimm- und Bewegungsbad samt Solarium.

Ende 2015 wurde das Hotel Bären geschlossen.

Literatur

Czysz, Walter: Vom Römerbad zur Weltkurstadt, Geschichte der Wiesbadener heißen Quellen und Bäder, Wiesbaden 2000 (Schriften des Stadtarchivs Wiesbaden 7) [S. 96; 103; 314].

Kurt, Thomas: Ein Stück Wiesbadener Geschichte. Vom Gasthof »Zum Schwarzen Bären« zum »Hotel Bären«. In: Wiesbadener Leben 11/1976 [S. 12 f.].

Schaller, Detlef/Schreeb, Hans Dieter: Kaiserzeit. Wiesbaden und seine Hotels in der Belle Epoque, Wiesbaden 2006 [S. 87].

Badhaus zum Bären, um 1850 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-9570, Urheber: Jac. Zingel senior
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