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Schützenhofquelle

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Südwestlich der Adlerquelle liegt die Schützenhofquelle. Sie entspringt einem Quarzgang, der dem Thermalwasser kaltes Grundwasser zuführt, so dass das Wasser nur noch eine Temperatur von 47 °C bis 49 °C erreicht. Sie wurde offenbar schon von der römischen Besatzung des Kastells (römisches) oberhalb der Heidenmauer genutzt. Es fanden sich sogar Hinweise auf keltische Gottheiten wie die Heilgöttin Sirona und die für Pferde zuständige Göttin Epona.

In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts wurde eine gleichnamige Badeherberge, der Schützenhof, erwähnt, die die Thermalquelle nutzte. Im 19. Jahrhundert war die Quelle Mittelpunkt des Grandhotels »Schützenhof« und wurde auch vom benachbarten Gemeindebad für die einfachen Leute genutzt. Mit dem Niedergang des Hotels kam sie an die Stadt Wiesbaden. Auch die ursprünglich flache Fassung wurde im Jahr 1969 durch eine 125,5 m tiefe Bohrung ersetzt, jedoch nur bis 60 m unter Gelände ausgebaut. Im Keller des Coulin-Parkhauses befindet sich die Bohrung, eine Leitung führt jedoch zu einer Trinkstelle auf dem Platz. 

Die Bohrung traf folgende Schichten im Untergrund an: 0,00 m bis 1,30 m Ton, dunkelgrau; 2,00 m Sand, gelb, und Kies; 5,00 m Kies und Sand, braungelb; 6,00 m Sandstein und Ton, braungelb; 125,0 m Serizitgneis mit viel Gangquarz. Es gab einen kleinen Satelliten, die Schützenhofbadquelle, die jedoch schon 1947 versiegte.

Literatur

Michels, Franz; Thews, Joe-Dietrich: Die Thermalwasserbohrung Schützenhof-Quelle in Wiesbaden. In: Jahrbuch Verein für Naturkunde, 101/1971 [S. 75–81].

Stengel-Rutkowski, Witigo: Hydrogeologischer Führer zu den Kochsalz-Thermen von Wiesbaden. Hrsg.: Nassauischer Verein für Naturkunde, Wiesbaden 2009.

Brunnen der Schützenhofquelle, 2003 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-12215, Urheber: Saskia Steltner
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