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Smart City

Urbaner Digitaler Zwilling der Landeshauptstadt Wiesbaden

Das digitale Abbild der Landeshauptstadt Wiesbaden für Analysen, Modellierungen und Simulationen ist mehr als ein interaktiver Stadtplan. Der Urbane Digitale Zwilling (UDZ) bildet die Stadt in ihrer Vielschichtigkeit digital ab und bietet eine fundierte Grundlage für Analysen, Planungen und Beteiligungsprozesse. Die erste Version ist ab sofort öffentlich nutzbar. 

 

Überblick über die Funktionen des digitalen Zwillings
Ein schneller Überblick im Video: Machen Sie sich hier ein Bild davon, was im digitalen Zwilling der Stadt Wiesbaden bereits zu finden ist.

Strukturierte Informationen für fundierte Entscheidungen

Urbane digitale Zwillinge (UDZ) bilden ganze Städte, Stadtteile, Objekte und Flächen einer Stadt digital ab und verknüpfen dabei verschiedene Datenebenen zu einem ganzheitlichen, virtuellen Abbild der Realität. Sie können sowohl statische Informationen (zu einzelnen Gebäuden, Objekten, Flächen oder Infrastruktur) als auch dynamische Daten (etwa zur Luftqualität, Verkehrslage, Parkhausauslastung und so weiter) enthalten.

Erfolgsfaktor Datenbasis

Qualitativ hochwertige Daten bilden dabei das Fundament dieses digitalen Abbilds. Sie ermöglichen die Visualisierung komplexer Zusammenhänge in einer Stadt - etwa wie sich Bebauung, Bevölkerung, Verkehr oder Umweltfaktoren gegenseitig beeinflussen können. Diese Visualisierungen helfen sowohl Fachleuten als auch der breiten Öffentlichkeit, komplexe städtische Prozesse und Zusammenhänge besser nachvollziehen zu können.

Perspektivisch lassen sich mit digitalen Zwillingen "Was-Wäre-Wenn"-Szenarien simulieren, etwa zur Stadtentwicklung, Verkehrsplanung oder Klimaanpassung. Planerinnen und Planer können die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen im Voraus bewerten und fundiertere Entscheidungen treffen.

Screenshot aus dem digitalen Zwilling mit Blick auf Wiesbaden aus der Vogelperspektive und einigen farbigen Markierungen.
Per Klick auf die Abbildung kommen Sie direkt in die Anwendung "Digitaler Zwilling Wiesbaden".

Warum wird der UDZ der Landeshauptstadt Wiesbaden bereits in einem frühen Entwicklungsstadium öffentlich zugänglich gemacht?

Mit dem digitalen Zwilling bringt Wiesbaden ein innovatives Planungstool an den Start, von dem Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft gleichermaßen profitieren können.

Die nun zugängliche Version ist allerdings nicht final. Wiesbaden setzt bewusst auf Transparenz und Beteiligung – statt auf eine "Black Box". Bürgerinnen und Bürger, Wissenschaft und Wirtschaft haben ab sofort die Möglichkeit, aktiv Rückmeldungen zu geben, eigene Ideen einzubringen oder sogar mit eigenen Daten und Anwendungen zur Weiterentwicklung beizutragen. So wird die digitale Partizipation gestärkt und das Projekt gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern in ihrem Sinne weiterentwickelt.   

Vorschläge, Kritik und eigene Ideen können direkt eingebracht werden und fließen in den weiteren Prozess ein.

Die Projektinitiatoren vertrauen darauf, dass die Vielfalt der Perspektiven aus der Stadtgesellschaft dazu beitragen wird, dass der digitale Zwilling praxisnah und bedarfsorientiert ausgestaltet wird.

Der Digitale Zwilling wird schrittweise weiterentwickelt: Aktuell enthalten sind 2D- und 3D-Ansichten, Schrägluftbilder, 360°-Sichtanalysen sowie Simulationen zu Schattenwurf und Hochwasser. Perspektivisch werden weitere Daten und Modelle aus den Bereichen Klima, Mobilität oder Energieversorgung folgen.

Die Projektverantwortlichen gehen von einem initialen Entwicklungszeitraum von mindestens fünf Jahren aus, während die strategische Nutzung und Weiterentwicklung auf einen Zeitraum von 20 bis 30 Jahren ausgelegt ist.

Smart-City-Dezernentin Maral Koohestanian:

"Mit dem Urbanen Digitalen Zwilling setzen wir einen Meilenstein für eine zukunftsfähige Stadtverwaltung. Er ist mehr als ein interaktiver Stadtplan, indem vielfältige kommunale Daten zusammengeführt, visualisiert und analysiert werden können. Er dient als Grundlage für eine smarte Stadtverwaltung. Das Planungsinstrument unterstützt eine nachhaltige Stadtentwicklung, bei dem wir Auswirkungen von Maßnahmen auf Umwelt, Mobilität und Lebensqualität ganzheitlich betrachten und zielgerichteter steuern können."

Wie profitieren die Wiesbadener Verwaltung und Politik vom Urbanen Digitalen Zwilling?

Zukunftsthemen - wie die nachhaltige und soziale Stadtentwicklung, Klimaschutz und Klimaanpassung oder eine zukunftsorientierte Mobilität - können mit dem digitalen Zwilling bestmöglich angegangen werden. Durch die virtuelle Darstellung wird es möglich, den Einfluss von Veränderungen auf zukünftige Umsetzungsvorhaben besser abschätzen zu können. Je besser die Datengrundlage dabei ist, umso besser kann die Realität abgebildet werden und umso genauer können Simulationen berechnet werden. Auf dieser Grundlage können konkrete Verbesserungen schneller geprüft, evidenzbasierte Entscheidungen in der Verwaltung, in der Stadtverordnetenversammlung oder im Ortsbeirat getroffen und anschließend für die Stadtgesellschaft umgesetzt werden.

Welchen Mehrwert bringt der Urbane Digitale Zwilling für Bürgerinnen und Bürger?

Ein Urbaner Digitaler Zwilling fördert die Bürgerbeteiligung, verbessert den Zugang zu Informationen und trägt dazu bei, dass die Stadt lebenswerter und nachhaltiger gestaltet wird. Bürgerinnen und Bürger erhalten einen transparenten Zugang zu aktuellen Informationen über Infrastruktur, Mobilitätsangebote, wie auch Anlauf- und Beratungsstellen oder kulturelle Einrichtungen.

Hat der Urbane Digitale Zwilling auch Vorteile für die lokale Wirtschaft?

Auch für die lokale Wirtschaft eröffnet der Digitale Zwilling neue Möglichkeiten. Unternehmen können die Plattform nutzen, um Standortanalysen durchzuführen, Infrastrukturbedarf zu prognostizieren und innovative Smart-City-Lösungen zu entwickeln. Diese Technologie kann ein Katalysator für wirtschaftliches Wachstum und Innovation in unserer Stadt sein.

Bau- und Verkehrsdezernent Andreas Kowol:

"Das Tiefbau- und Vermessungsamt sammelt und verarbeitet schon seit Jahrzehnten Geodaten. Wiesbaden macht nun einen großen Sprung, was die grafische Aufbereitung und Veranschaulichung dieser Informationen angeht. Jede Bürgerin und jeder Bürger bekommt mit der neuen interaktiven Karte Zugriff auf spannende Darstellungen unserer Stadt, viele davon in 3-D."

Ein Gemeinschaftsprojekt mit vielen Beteiligten

Der digitale Zwilling Wiesbaden wird in enger Zusammenarbeit der Stadtvermessung im Tiefbau- und Vermessungsamt mit dem Referat Smart City sowie den städtischen Fachbereichen aufgebaut und weiterentwickelt. Dabei findet auch eine enge Kooperation mit weiteren Partnern des Stadtkonzerns statt. Umsetzungspartner ist die Firma virtualcitysystems GmbH.

Die Finanzierung des Urbanen Digitalen Zwillings erfolgt durch eine Kombination aus öffentlichen Fördermitteln des Landes Hessen (Öffnet in einem neuen Tab) und städtischen Haushaltsmitteln.

Jetzt sind Sie dran!

Haben Sie neue Impulse oder Anregungen zum Digitalen Zwilling für uns? Wir freuen uns, wenn Sie mit konkreten Anknüpfungspunkten über smartcitywiesbadende und/oder geodatenwiesbadende Kontakt zu uns aufzunehmen. 

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