„Es erfüllt mich mit großer Freude und aufrichtiger Anerkennung, heute so viele engagierte und talentierte Menschen ehren zu dürfen, die durch ihren sportlichen Einsatz oder ihr Wirken im Hintergrund einen wichtigen Beitrag für das Miteinander in unserer Stadt leisten. Wiesbaden lebt vom Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger, das wird an diesem Abend einmal mehr deutlich. Sport stiftet Gemeinschaft, fördert Gesundheit und bringt Generationen zusammen. Dafür sage ich allen heute Geehrten ganz herzlich Danke – für ihre Leistungen, ihre Zeit und ihr Vorbild“, betonte Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende.

Gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Dr. Gerhard Obermayr ehrte der Oberbürgermeister zu Beginn der Veranstaltung zwei verdiente Bürgerinnen sowie zwei verdiente Bürger aus dem Sportbereich.

Ellen Hoffmann trat 1973 dem Biebricher Tennisclub Grün-Weiß 1925 e.V. bei und spielte in der zweiten Damenmannschaft. Im Jahr 2014 gründete sie die „Damen 60“, die erfolgreich in der Gruppenliga antrat und deren Mannschaftsführerin sie wurde. Mit diesem Team stieg sie in die Hessenliga auf und parallel dazu auch noch mit den „Damen 65“ von der Bezirksoberliga über die Verbandsliga zur Hessenliga und 2024 in die Regionalliga Süd West. Ihrem Verein ist sie bis heute treu. Bis zum vergangenen Jahr hat sie als Vizepräsidentin mitorganisiert, mitangepackt und mitgestaltet.

Ingrid Schäfer vom Turnverein Amöneburg 1887 e.V. ist seit frühester Kindheit aktive Sportlerin. Auch wenn sie seit 1979 keine Wettkämpfe mehr bestreitet, nimmt sie an Ski-Langläufen, Rundfahrten mit dem Rad, Marathons sowie Triathlons teil. Nach mehreren Stationen in auswärtigen Vereinen ist sie seit 2008 Mitglied beim TV Amöneburg. Mit dem TVA-Wettkampfteam nimmt sie an Deutschen Turnfesten, Landesturnfesten in Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern, Baden und sogar österreichischen Bundesturnfesten (jeweils mit vorderen Platzierungen beim Wahlwettkampf und in den Einzeldisziplinen Schleuderball und Steinstoß) teil. Zudem hat sie bis heute 67-mal hintereinander das Deutsche Sportabzeichen erworben.

Robertson Linsner ist seit April 2018 bei der Volunta Wiesbaden beschäftigt. Hier kümmert er sich um die Vermittlung und Betreuung von Freiwilligendiensten. Er bemüht sich um die Fördermittelakquise für gemeinnützige Organisationen und begleitet Integrationsprojekte. Sportlich aktiv ist er im Judo-Club Wiesbaden 1922 e.V. Dort hat er die Ukraine-Hilfe initiiert sowie entscheidend mitgeprägt und bringt sich nach wie vor für die geflüchteten ukrainischen Judosportlerinnen und -sportler ein. Im Verein fungiert er seitdem als eine Art Integrationsbeauftragter. Aber auch als aktiver Judosportler wurde er unter anderem in den Hessenkader berufen und hat einige Gold- und Silbermedaillen errungen.

Heinz Schaab ist seit 75 Jahren Mitglied im Turnverein 1846 Erbenheim (Eintritt 1948 mit 15 Jahren) – die längste Mitgliedschaft des Vereins überhaupt. Turnen und Leichtathletik haben das Leben des Landwirts maßgeblich geprägt. Im Laufe seines Lebens hat er 465 Siege in Turn- und Leichtathletikwettkämpfen errungen. Dreimal wurde er Deutscher Meister, zweimal im Geräte-Mehrkampf und einmal im Kugelstoßen. In den 75 Jahren seiner Mitgliedschaft hat Heinz Schaab dem Turnverein Erbenheim ehrenamtlich zur Seite gestanden, wann immer ihm dies zeitlich möglich war. Sechs Jahre war er Turnwart und trainierte die jungen Turner Erbenheims, zehn Jahre gehörte er dem Ältestenrat an. Tägliche Gymnastik und Arbeit im landwirtschaftlichen Familienbetrieb sorgen dafür, dass Heinz Schaab auch mit über 90 Jahren noch „fit wie ein Turnschuh“ ist.

In zwei weiteren Ehrungsblöcken wurden die aktiven Sportlerinnen und Sportler mit 16 Sonderehrungen, 12 Sportplaketten in Gold, 7 Sportplaketten in Silber und 26 Sportplaketten in Bronze ausgezeichnet. Außerdem wurden 37 Jugendliche und 19 Seniorinnen und Senioren geehrt. Urkunden und Sportplaketten wurden für Gold, Silber und Bronze überreicht.

„Die Bandbreite des Sports in Wiesbaden ist beeindruckend, von Spitzenleistungen bis zu jahrzehntelangem Engagement. Sport bringt Menschen zusammen, stärkt den Zusammenhalt und macht unsere Stadt lebenswerter. Ich wünsche mir, dass noch viele Bürgerinnen und Bürger diesen Weg mitgehen und die Vielfalt unseres Sports weiter mitgestalten“, sagte Mende abschließend. 

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