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Umwelt, Natur und Klima

Hochwasserschutz an Bachläufen: Hochwasserüberlauf im Kurpark fertiggestellt

Nach intensiver Planung und mehreren Monaten Bauzeit sind die Arbeiten zur Errichtung des Schluckbrunnens im Kurpark abgeschlossen. Die denkmalgerechte Natursteinverkleidung wurde an der zehn Meter langen Überlaufschwelle im Kurparkweiher angebracht.

Das Ziel städtischer Schutzmaßnahmen ist, dass selbst bei einem 100-jährlichen Hochwasser Schäden möglichst gering bleiben. Vorsorgender Hochwasserschutz bleibt jedoch eine Gemeinschaftsaufgabe: Neben kommunalen Maßnahmen gilt für Eigentümer auch die Eigenverantwortung zum Objektschutz. Rund um das Kurhaus wird der Kurpark "klimafit" gemacht: Um den vermehrten Starkregenereignissen durch Klimawandel zu begegnen, wird ein Hochwasserüberlauf errichtet.

Kurhaus hinter blühenden Büschen und Kurparkweiher in der Abendsonne
Ein Blick über den Kurparkweiher hin zum Kurhaus.

Die umliegenden Grünflächen werden nun schrittweise wiederhergestellt. Bis zum Frühsommer soll das Areal wieder vollständig in die Parklandschaft integriert sein. Ab voraussichtlich Donnerstag, 29. Mai, wird der Rundweg um den Kurparkweiher wieder für die Öffentlichkeit nutzbar sein. Lediglich Pflanzenarbeiten im ehemaligen Baustellenbereich werden dann noch vorgenommen, die jedoch den Durchlauf nicht einschränken.

"Mit dem Schluckbrunnen ist ein bedeutender Baustein für den Schutz vor Starkregenschäden rund um das Kurhaus und für die angrenzenden Innenstadtbereiche umgesetzt worden. Mit diesem Projekt leisten wir auch einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit bei Starkregenereignissen", sagt Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Christiane Hinninger.

Trotz witterungsbedingter Verzögerungen in der Bauphase konnte die neue Überlaufschwelle wie geplant errichtet und in Betrieb genommen werden. Sie ermöglicht es ab sofort, bei starken Regenfällen überschüssiges Wasser aus dem Rambach – das der Kurparkweiher nicht aufnehmen kann – kontrolliert in den historischen Rambach-Kanal unterhalb der Wilhelmstraße abzuführen. Überflutungsschäden wie in den Jahren 1999 und 2014 sollen so der Vergangenheit angehören. Damals kam es nach Starkregen zu Überschwemmungen in Sonnenberg, Rambach und rund ums Kurhaus Wiesbaden sowie der dahinter liegenden Tiefgarage. In Folge hatte die Stadt bereits vor Jahren mit einem ersten Hochwasserschutz-Ausbau in Sonnenberg damit begonnen, den Rambach hochwassersicherer zu machen. Ufermauern wurden erhöht, Engstellen abgebaut oder erweitert und Stege neu gebaut. Weitere Elemente umfassen ein zukünftiges Hochwasserrückhaltebecken in Rambach sowie eben den Hochwasserüberlauf Schluckbrunnen im Kurparkweiher. Für diesen erhielt die Stadt Fördermittel aus dem Landesprogramm Gewässerentwicklung und Hochwasserschutz.

Die Arbeiten erforderten intensive Abstimmungen des Umweltamtes mit vielen beteiligten Akteuren aus Planung, Denkmalschutz, den Naturschutz- und Wasserbehörden sowie dem Kurparkmanagement der TriWiCon. Auch bei der Bürgerschaft stieß das Vorhaben während der Bauzeit auf großes Interesse. Zahlreiche Wiesbadenerinnen und Wiesbadener informierten sich bei regelmäßig angebotenen kostenfreien Führungen sowie über Informationstafeln vor Ort über die Hintergründe und den Fortschritt der Arbeiten. 

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