VITALCity-Award: Auszeichnung für Lebendigkeit der Kirchgasse
Die Wiesbadener Innenstadt gehört zu den vitalsten in Deutschland. Beim diesjährigen VITALCity-Award von hystreet.com in Zusammenarbeit mit dem Handelsforschungsinstitut IFH Köln belegt die hessische Landeshauptstadt in der Größenklasse von 250.000 bis 600.000 Einwohnerinnen und Einwohner bundesweit erneut den ersten Platz.
„Der VitalCity Award ist für uns eine große Ehre und vor allem auch eine Anerkennung für die Entwicklungen, die wir in den letzten Jahren in unserer Innenstadt angestoßen und gemeinsam mit vielen Akteuren vorangetrieben haben“, sagte Bürgermeisterin Christiane Hinninger bei der Preisverleihung am Dienstag, 21. Mai, in Köln.
Mit 12.245.436 gezählten Passanten am Messpunkt Kirchgasse (Mitte) im Jahr 2024 erreicht Wiesbaden eine Vitalitätskennziffer von über 44 und hebt sich damit zum Teil deutlich von vergleichbaren Städten ab. Die Kennzahl misst das Verhältnis von Besucherfrequenz zur Einwohnerzahl. Damit beschreibt sie die Lebendigkeit der Einkaufsstraßen und den Erfolg kommunaler Konzepte zur Innenstadtbelebung.
Ein besonderes Merkmal der Wiesbadener Kirchgasse sei, so die Experten für die Messung von Besucherfrequenzen in Einkaufsstraßen, dass auch zwei Stunden nach Ladenschluss noch mehr als 22 Prozent der Tagesfrequenz in der Fußgängerzone bestehen bleibe – ein Wert, den nur wenige Handelslagen erreichen. Dabei behaupte sich Wiesbaden als stabile Handelslage in einem besonders intensiven Wettbewerbsumfeld mit mehr Nachbarlagen als viele andere Innenstädte.
„Angesichts der Herausforderungen der vergangenen Jahre – vom Strukturwandel im Einzelhandel über die Auswirkungen der Pandemie bis hin zu den steigenden Anforderungen an Klimaresilienz und Mobilität – ist es wichtig, aktiv für den Erhalt der Stadtmitte als lebendigen und lebenswerten Ort zu arbeiten“, sagte Hinninger.
„In Wiesbaden stellen wir uns dieser Aufgabe“, ergänzte Citymanager Jens Ackermann. „Wir investieren nicht nur in die äußere Erscheinung unserer Innenstadt – mit schöneren Plätzen, mehr Grün, besserer Aufenthaltsqualität. Wir haben auch strukturelle Veränderungen angestoßen: mit neuen Konzepten für die Nutzung öffentlicher Räume, der gezielten Förderung von Handel, Gastronomie und Kultur und mit Beteiligungsformaten, die die Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse einbinden.“ Dabei arbeite man ressortübergreifend und suche die Partnerschaft mit allen, die die Wiesbadener Innenstadt prägen – von zivilgesellschaftlichen Initiativen und Stadtpolitik über Wirtschaft und Kultur bis hin zu Eigentümerinnen und Eigentümern.
„Aber wir wissen auch: Die Arbeit ist nicht getan“, blickte die Hinninger in die Zukunft. „Wir werden weitere Maßnahmen zur besseren Verzahnung von Wohnen, Arbeiten und Freizeit im Herzen der Stadt umsetzen, etwa zur Stärkung der Nahmobilität, weitere Entsiegelung und Begrünung öffentlicher Flächen.“ Ziel bleibe eine Innenstadt, die nicht nur wirtschaftlich funktioniert, sondern vor allem für die Menschen ein Ort der Begegnung, der Vielfalt und der Lebensqualität ist. „Diesen Weg wollen wir weitergehen und unsere Stadt zusammen mit der Stadtgesellschaft fit für die Zukunft machen“, betonte Hinninger.
Hintergrund Vitalitätskennziffer
Maßeinheit für die Frage „Welche Innenstädte bewegen lokal Menschen am besten und schaffen die so wichtige Besuchsfrequenzsteigerung?“ ist beim VITALCity-Award die sogenannte Vitalitätskennziffer. Diese berechnet sich aus der jährlich mit objektiver Lasermessung in über 100 Innenstädten erfassten Passantenfrequenz dividiert durch die Einwohnerzahl. Die Kennziffer zeigt, wie viel Mal mehr Menschen, als die „eigene“ Einwohnerzahl eine Einkaufslage in einem bestimmten Zeitraum anzieht und macht sichtbar, wo Menschen besonders häufig Einkaufsstraßen aufsuchen – unabhängig von der Einwohnerzahl.
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