Tarbut – תרבות: Zeit für jüdische Kultur
Alljährlich wird im Rahmen der Kulturreihe "Tarbut – Zeit für jüdische Kultur" ein abwechslungsreiches Programm mit Ausstellungen, Konzerten und Führungen geboten.
In Kooperation mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden präsentierte die Jüdische Gemeinde Wiesbaden auch 2025 ein spannendes und unterhaltsames Programm mit Ausstellungen, Konzerten, Führungen, Lesungen und Filmen.
"Tarbut – Zeit für jüdische Kultur" wurde 2025 volljährig - es fand bereits zum 18. Mal in Folge statt. Eine Zahl mit besonderer Bedeutung im Hebräischen - dort entspricht der Zahlenwert der Buchstaben dem Wort חי (Chai) – Leben. Die Kulturreihe soll dazu beitragen, jüdisches Leben "erlebbar" zu machen.
Fokus lag auf Lesungen
Die Eröffnung fand traditionell im Wiesbadener Rathaus im Rahmen einer Ausstellung statt, die 2025 den Titel trug: "Besa – Ein Ehrenkodex". Gezeigt wurden Portraits des Fotografen Norman H. Gershman von muslimischen Familien in Albanien, die im 2. Weltkrieg Juden retteten und somit deren Überleben ermöglichten.
Ein besonderer Fokus lag auf den Lesungen: So begab sich Sara Klatt am 5. November auf die Suche nach den Spuren ihres Großvaters und ihrer eigenen Verortung in Israel. "Wo der Name wohnt" war der Titel der Lesung mit Ricarda Messner am 12. November im Literaturhaus Villa Clementine. Die Autorin setzt sich ebenfalls mit ihrer Familiengeschichte auseinander. Schön und humorvoll war die Lesung mit Eldad Stobezki am 19. November, der uns mit seinen launigen, aber auch nachdenklichen Alltagsbeobachtungen konfrontierte.
Zudem luden die Führung über den Friedhof "Schöne Aussicht" am 12. Oktober und der Tag der offenen Tür der Jüdischen Gemeinde in die Wiesbadener Synagoge alle Interessierten zum Besuch ein.
