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Communiqué de presse de la capitale du Land de Wiesbaden

Start der digitalen Klima-Uhr Wiesbaden: Die Zeit für Klimaschutz läuft

Mit einer Klima-Uhr macht die Landeshauptstadt Wiesbaden sichtbar, was Wissenschaft und Klimapolitik seit Jahren anmahnen: Die Zeit, um die Erderwärmung auf ein noch beherrschbares Maß zu begrenzen, läuft ab.

Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Christiane Hinninger erklärt zum Start des neuen Countdown-Zählers: „Mit der Klima-Uhr wird das verbleibende CO₂-Restbudget für Wiesbaden und weltweit angezeigt. Es entspricht der Menge an Treibhausgasen, die noch ausgestoßen werden kann, ohne die globalen Klimaziele zu gefährden. Damit schafft die Anzeige unter www.wiesbaden.de/klimauhr (Öffnet in einem neuen Tab) ein eindrucksvolles Symbol für die Dringlichkeit des Handelns vor Ort.“

Hinninger betont weiter: „Die Klima-Uhr zeigt uns eindrücklich, dass Klimaschutz keine abstrakte Zukunftsaufgabe ist, sondern jetzt entschieden angegangen werden muss. Jede eingesparte Tonne CO₂ verschafft uns Zeit. Mit jedem Schritt, den wir in Wiesbaden in Richtung Klimaneutralität gehen – ob durch erneuerbare Energien, Gebäudesanierungen oder nachhaltige Mobilität – tragen wir dazu bei, das lokale und globale Budget nicht zu überziehen.“

Die Klima-Uhr zeigt die verbleibende Zeit, bis das jeweilige CO₂-Restbudget aufgebraucht ist – weltweit und für Wiesbaden. Das Restbudget beschreibt die Menge an CO₂, die noch freigesetzt werden darf, um die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Sinkt der Ausstoß von Treibhausgasen, wird Zeit bis zum Ablauf der Klima-Uhr gewonnen – gelingt die Klimaneutralität, kann die Uhr sogar zum Stillstand gebracht werden.

Da die Klima-Uhr zu mehr Klimaschutz anregen soll, zeigt sie nicht nur die immer kürzer werdende Zeitspanne, die zum Handeln bleibt. Positive Entwicklungen, die zu CO2-Einsparungen führen, werden ebenfalls genannt und beim Zuwachs an Solarstromanlagen auf Wiesbadens Dächern sogar mit Live-Daten hinterlegt. 

Während das globale Budget die Emissionen der gesamten Weltbevölkerung einbezieht, berücksichtigt die Wiesbadener Uhr die regionalen Emissionsdaten. Da die Pro-Kopf-Emissionen in Deutschland – und damit auch in Wiesbaden – über dem weltweiten Durchschnitt liegen, läuft die Uhr hier schneller ab. Pro Person werden in Deutschland jährlich durchschnittlich 10,3 Tonnen CO2 ausgestoßen. Damit liegt der Ausstoß eines Deutschen etwa 60 Prozent über dem Weltdurchschnitt. Das verdeutlicht: Wohlhabendere und stärker industrialisierte Regionen müssen ihre Emissionen besonders rasch und konsequent senken, um das gemeinsame Klimaziel zu erreichen.

Die Berechnungen der Wiesbadener Klima-Uhr folgen dem Ansatz des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU). Grundlage bilden die nationalen Emissionsdaten sowie die kommunale Treibhausgasbilanz Wiesbadens. Das lokale Budget wurde aus dem deutschen Restbudget für das 1,75-Grad-Ziel abgeleitet – einer Marke, die dem Pariser Klimaziel „deutlich unter zwei Grad“ entspricht. Zur Berechnung wurde der Anteil Wiesbadens an den deutschen Gesamtemissionen herangezogen. So wird berücksichtigt, dass Großstädte wie Wiesbaden aufgrund ihrer industriellen, wirtschaftlichen und verkehrlichen Funktionen höhere Emissionen pro Kopf aufweisen.

Die Stadt Wiesbaden setzt vielfältige Maßnahmen um, die zu einer nachhaltigen Senkung der CO2-Emissionen führt. So werden kontinuierlich Photovoltaik-Anlagen zur lokalen Erzeugung erneuerbaren Stroms installiert und Gebäude werden energetisch saniert. Mit dem Ausbau der Fernwärme wird langfristig eine klimafreundliche Wärmeversorgung ermöglicht und mit dem Ausbau der öffentlichen Infrastruktur konnte der Anteil an Elektromobilität, aber auch der Rad- und Fußverkehr sowie der Öffentliche Personennahverkehr deutlich ausgebaut werden. 

„Jede dieser Maßnahmen trägt dazu bei, den Countdown der Klima-Uhr zu verlangsamen und den Weg in Richtung Klimaneutralität konsequent fortzusetzen“, erklärt Christiane Hinninger. „Die Klima-Uhr ist Mahnung und Motivation zugleich. Sie erinnert stetig daran, dass wir noch Handeln können und dass jede Entscheidung für den Klimaschutz zählt.“

Weitere Informationen: www.wiesbaden.de/klimauhr (Öffnet in einem neuen Tab).


Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen an das zuständige Dezernat oder Amt wenden.

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