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Kultur erleben

Filme im Schloss: Monsieur Aznavour

"Filme im Schloss" präsentiert am Freitag, 18. Juli, um 20 Uhr den Musikfilm "Monsieur Aznavour" über den französichen Chansonnier Charles Aznavour in der deutschen Fassung.

Mann am Mikro, singend

Paris in den 1930er Jahren. Als der kleine Charles für ein paar Münzen an einem Theaterstück mitwirkt, entdeckt er sein Talent für die Bühne und beschließt Sänger zu werden. Die Bedingungen dafür sind denkbar schlecht: Ohne Geld, als Sohn georgisch-armenischer Einwanderer und mit einer ungewöhnlichen Stimme glaubt niemand an seinen Erfolg. Von unbändigem Ehrgeiz getrieben, scheut Charles weder Mühe noch Risiko und als die Chanson-Ikone Edith Piaf auf ihn aufmerksam wird, scheint der Ruhm zum Greifen nahe.

"Monsieur Aznavour" erzählt in fünf Kapiteln, die mit Liedtiteln von Aznavour überschrieben sind, die spektakuläre Lebensgeschichte dieses Ausnahmekünstlers. Es ist die Geschichte eines charmanten Aufsteigers, der als armer Außenseiter beginnt und zum Repräsentanten wird, zum Weltstar des französischen Chansons und des "savoir vivre2. Aznavour wächst als Kind im Quartier Latin auf. Immer wieder muss er heftige Diskriminierungen erleiden, Anfeindungen, Ausgrenzung und blanken Rassismus. Mit Liedern wie "La Bohème" und "Emmenez-moi" wurde er zum weltberühmten Chansonnier der französischen Musik. Obwohl er nicht besonders groß ist, sein Aussehen nicht gerade schön und seine Stimme nicht voll und rund, gelingt es Aznavour, sich über Jahrzehnte als Chansonnier zu behaupten. Tahar Rahim, bekannt aus Jacques Audiards Knastdrama „Ein Prophet“, verkörpert Aznavour als Erwachsenen mit lässiger Eleganz. Der Schauspieler singt zwar nicht selbst, stellt aber sensibel und souverän die gewitzten Bühnenauftritte nach, porträtiert ihn als getriebenen Textdichter. Mit weit mehr als 1200 Liedern, die in unzähligen Sprachen interpretiert wurden, hat Charles Aznavour (1924 bis 2018) Generationen begeistert. "Monsieur Aznavour" hat im Januar vier Nominierungen 2025 für die französischen César-Preise bekommen, in drei Kategorien hat der Film gewonnen: Bester Schauspieler Tahar Rahim, Bester Kostümdesign und Bester Produktionsdesign.

Biopic mit Tahar Rahim als Charles Aznavour, Bastien Bouillon, Marie-Julie Baup 
Regie, Drehbuch: Mehdi Idir, Grand Corps Malade
Produzenten: Jean-Rachid Kallouche, Arnaud Chautard, Éric Altmayer, Nicolas Altmayer für Mandarin et Compagnie, Kallouche Cinéma, Pathé, TF1 Film Productions, Logical Content Ventures
Kamera: Brecht Goyvaerts
Chansons: Chales Aznavour
Frankreich, Belgien 2024

133 Minuten, Überlänge, acht Euro

22. August: Der phönizische Meisterstreich

Wie immer bei Wes Anderson erkennt man schon nach den ersten Sekunden, dass das hier unweigerlich ein Wes-Anderson-Film sein muss. Die Bildausschnitte sind perfekt geometrisch gewählt, die Ausstattung ist weit mehr als einfach nur detailverliebt, sie ist fast museal, im klinisch-pastelligen Wes-Anderson-Retro-Stil. Hier ist nichts dem Zufall überlassen, noch nicht mal die Wolkenkonstellation am Himmel.

Die Hauptfigur Zsa-Zsa Korda, ein Großindustrieller, der reichste Mann Europas, gespielt von Wes-Anderson-Film-Wiederholungstäter Benicio del Toro, überlebt zu Beginn des Films einen Flugzeugabsturz. Er steigt wie Phoenix aus der Asche aus einem Maisfeld - mit ein paar Kratzern im Gesicht und viel Staub auf seinem Maßanzug - und überdenkt sein Leben. Oder zumindest seine Erbfolge.

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