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Stadtgeschichte

Symposium "80 Jahre Kriegsende: Demokratischer Neubeginn in Rhein-Main"

Das Stadtarchiv Wiesbaden lädt gemeinsam mit der KulturRegion FrankfurtRheinMain und der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung am 15. Mai zum Symposium ein.

Das Wiesbadener Rathaus im Wiederaufbau
Das Wiesbadener Rathaus wurde bei einer Bombardierung 1945 schwer beschädigt. Es war eines der ersten Gebäude, das wiederaufgebaut wurde.

Kommunen sind das Fundament des demokratischen Staatsaufbaus. Die nationalsozialistische Herrschaft höhlte ihre Selbstverwaltung ab 1933 aus und löste sie schließlich ganz auf. Unmittelbar nach Kriegsende 1945 begannen in Wiesbaden wie auch andernorts die alliierten Besatzungsmächte mit dem Wiederaufbau der kommunalen Verwaltungen. Städte, Gemeinden und Kreise erhielten eine Schlüsselrolle bei der Demokratisierung des politischen Lebens in Deutschland.

Die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen, Kriegsschäden und insbesondere der Mangel an Wohnraum und Lebensmitteln waren die drängendsten Probleme. Gleichzeitig wurden in Hessen städtische Betreuungsstellen für politisch, rassisch und religiös Verfolgte geschaffen, die die Opfer des NS-Regimes versorgten. Eine erste Auseinandersetzung mit den in der Zeit des Nationalsozialismus begangenen Verbrechen begann.

Zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges und der Befreiung durch die Alliierten fragt das Symposium, wie der Wiederaufbau der lokalen Demokratie ab 1945 in Wiesbaden und anderen kleineren wie größeren Kommunen aussah. Davon ausgehend gilt es, die gesamtgesellschaftliche Bedeutung der Kommunen als „Schule der Demokratie“ und wichtiges Bindeglied zwischen Bürgerschaft und Politik zu betrachten.

Das Symposium ist eine gemeinsame Veranstaltung des Stadtarchivs Wiesbaden und der KulturRegion FrankfurtRheinMain in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und mit Unterstützung der Volkshochschule Wiesbaden.

Programm

9.30 - 9.40 Uhr | Grußworte
Dr. Hendrik Schmehl, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden
Dr. Jennifer John, Geschäftsführerin der KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH
Felix Münch, Ständiger Vertreter der Direktorin der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung

10.00 - 10.30 Uhr | Impuls
Eroberung - Befreiung - und nun? Die historiographische Bedeutung des Kriegsendes
nach 1945 am Beispiel Wiesbadens
Dr. Peter Quadflieg (Stadtarchiv Wiesbaden)

10.30 - 11.00 Uhr: Kaffeepause

11.00 - 12.30 Uhr | Vormittagspanel
Kriegsende und Neubeginn in der Rhein-Main-Region: Lokale Beispiele
Jeder Vortrag inklusive 10 Minuten Diskussion

11.00 - 11.30 Uhr
Das Kriegsende in Aschaffenburg 1945: Zäsur oder Neubeginn?
Prof. Frank Jacob (Nord Universitet, Norwegen)

11.30 Uhr – 12.00 Uhr
Das Kriegsende 1945 in Darmstadt
Dr. Sandra Zimmermann (Stadtarchiv Darmstadt)

12.00 - 12.30 Uhr
Oberursel 1945/46. Camp King, Eugen Kogon und der Oberurseler Kreis
Sylvia Goldhammer (Stadtarchiv Oberursel)

12.30 - 13.15 Uhr Mittagspause

13.15 - 14.15 Uhr | Nachmittagspanel I
Der Aufbau staatlicher und demokratischer Strukturen
Jeder Vortrag inklusive 10 Minuten Diskussion

13.15 – 13.45 Uhr
Demokratischer Neuanfang im Landkreis Usingen - ein Werkstattbericht
Gregor Maier (Kreisarchiv Hochtaunuskreis)

13.45 – 14.15 Uhr
„Für alle, die guten Willens sind“. Walter Kolb und der demokratische Neubeginn in Frankfurt am Main
Dr. Thomas Bauer (Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main)

14.15 - 14.45 Uhr: Kaffeepause

14.45 – 15.45 Uhr | Nachmittagspanel II
Bewährungsprobe für die junge Demokratie: Wahlen und Aufarbeitung
Jeder Vortrag inklusive 10 Minuten Diskussion

14.45 – 15.15 Uhr
Neubeginn oder Rückbesinnung? Die Kommunalwahlen von 1946 im Rheingau
Oliver Mathias (Rüdesheim am Rhein)

15.15 – 15.45 Uhr
Juristische Aufarbeitung der Naziverbrechen in einer Kleinstadt. Der sogenannte „Flörsheimer Kristallnacht-Prozess“ vom 9. bis 14. Mai 1949
Dr. Bernd Blisch (Stadt Flörsheim)

15.45 Uhr - 16.00 Uhr: Pause

16.00 - 17.15 Uhr | Round Table
80 Jahre danach: Das Kriegsende als Mythos oder Verpflichtung? Wie über Verantwortung sprechen.
Lisa Sommer (Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden), Margit Sachse (Lichtenbergschule Darmstadt, z.Zt. Évreux), Thomas Altmeyer (Geschichtsort Adlerwerke Frankfurt am Main), Dr. Markus Häfner (Städtische Museen Hanau), Moderation Kay-Hermann Hörster
(KulturRegion FrankfurtRheinMain gGmbH)

17.15 - 17.30 Uhr | Abschlussdiskussion

Optional: 19.30 Uhr | Gedenkveranstaltung zum Kriegsende in Hanau
„Über Kriege und wie man sie beendet“
Mit Vortrag des Leibniz-Preisträgers Prof. Dr. Jörn Leonhard (Historisches Seminar, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg): „Über Kriege und wie man sie beendet“
Wallonische Kirche, Französische Allee 12, 63450 Hanau

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65197 Wiesbaden

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Hinweise zum ÖPNV

ÖPNV: Haltestelle Kleinfeldchen/Stadtarchiv, Buslinien 4, 17, 23, 24 und 27 sowie Haltestelle Künstlerviertel/Stadtarchiv, Buslinie 18.

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten des Lesesaals:

  • Montag: 9 bis 12 Uhr
  • Dienstag: 9 bis 16 Uhr
  • Mittwoch: 9 bis 18 Uhr
  • Donnerstag: 12 bis 16 Uhr
  • Freitag: geschlossen

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