Kfar Saba (Israel)
Die Beziehungen beider Städte gehen auf die frühen 1970-er Jahre zurück, als das Wiesbadener Jugendamt und das Beit Berl College erste Kontakte aufnahmen.
Wissenswert
Verschiedene Kontakte beider Städte gipfelten 1980 in einem Besuch einer Wiesbadener Delegation. Dabei signalisierte der damalige Bürgermeister von Kfar Saba, Zeev Geller, seine Bereitschaft zu einer offiziellen Verbindung beider Städte. Nach der Verabschiedung der entsprechenden Beschlüsse trat der Partnerschaftsvertrag 1981 nach der ersten gemeinsamen Unterzeichnung in Kfar Saba in Kraft. Terminfindungsprobleme führten dazu, dass die Gegenproklamation erst am 25. Mai 1983 in Wiesbaden stattfinden konnte.
Wiesbadens israelische Partnerstadt ist eine junge Stadt. Viele junge Familien tragen dazu bei, dass die Einwohnerzahl stetig wächst.Kfar Saba, aus einer kleinen landwirtschaftlichen Siedlung entstanden, wurde 1903 gegründet. Heute zählt Kfar Saba mehr als 100.000 Einwohner. Viele der jungen Familien tragen als Gastfamilien mit dazu bei, dass der Ursprungsgedanke dieser speziellen Form der Bürgerbegegnungen aufrechterhalten und so der kulturelle Austausch fortgesetzt wird. Die jeweiligen Besucher wohnen in Gastfamilien und erleben an den Abenden und Wochenenden den Alltag ihrer Gastgeber. Während des Tages stehen touristische Ausflüge wie auch die Teilnahme an gemeinsamen Gedenkfeiern beispielweise in Yad Vashem oder im ehemaligen Konzentrationsleger Buchenwald auf dem Programm. Aus diesen Bürgerbegegnungen sind schon zahlreiche enge Freundschaften zwischen den Bewohnern Wiesbadens und Kfar Sabas entstanden.
Darüber hinaus kennzeichnen zahlreiche Kontakte im kulturellen und schulischen Bereich die lebendige Städtepartnerschaft. Unter anderem werden Kunstausstellungen und Konzerte veranstaltet. Schon mehrfach waren Ensembles aus Israel bei den Internationalen Maifestspielen in Wiesbaden zu Gast und das Hessische Staatstheater Wiesbaden gastierte in den Jahren 2005 und 2012 in Tel Aviv.
Darüber hinaus gibt es gemeinsame Jugendfreizeiten im Rahmen der Trinationalen Begegnung des Jugendamtes und regelmäßige Schüleraustausche, wie zum Beispiel zwischen der Wiesbadener Carl-von-Ossietzky-Schule und der Galili-High School in Kfar Saba.
Neben dem Partnerschaftsverein "Freundeskreis Kfar Saba e.V." setzt sich auch die Deutsch-Israelische Gesellschaft für die Belange der Partnerschaft mit Kfar Saba ein. Der Partnerschaftsverein führt unter anderem auch regelmäßig Informationsveranstaltungen mit interessanten Themen zu Israel und der Städtepartnerschaft in Wiesbaden durch.
Kfar Saba erstreckt sich über 5.766 Hektar mit grünen Parkanlagen und Bepflanzungen und gewann für seinen vorbildlichen Umweltschutz bereits mehrere Auszeichnungen. Die grüne Lunge Kfar Sabas besteht aus über 101 Hektar Grünflächen und mehreren miteinander verbundenen Parkanlagen. Besonders hervorzuheben ist ein riesiger Stadtpark im Herzen der Stadt, der über viele Wanderwege, ein Amphitheater, großzügige Rasenflächen, Spielplätze und Rampen für Extremsportarten verfügt. In diesem Park wurde 2012 die "Stele für Toleranz" des Wiesbadener Künstlers Karl-Martin Hartmann errichtet und eingeweiht.
Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten der Stadt Kfar Saba zählen unter anderem das Kulturzentrum Yad Labanim, das Archäologie-Museum, der Wasserturm, sowie der Kfar Saba Park. Die Ursprünge der Besiedlung gehen auf die Zeit des zweiten Tempels zurück. Das lässt sich durch mehrere Nennungen der Stadt im Talmud als "Chabarzaba" belegen. Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören das Rathaus und die Zentralsynagoge in der Herzl Street. Das Sapier-Kulturzentrum mit seinem Mittelpunkt, der Kulturhalle Yad Lebanim, bietet Theater, Musik, Tanz und Unterhaltung sowie Auftritte nationaler und internationaler Künstler. Der Wasserturm, dessen Aussichtssaal einen 360-Grad-Rundumblick ermöglicht, bietet eine audiovisuelle Präsentation zur zentralen und wichtigen Frage der örtlichen Wasserversorgung.
Als weitere Reiseziele empfehlen sich von Kfar Saba aus Tel Aviv, die Küstenstadt Haifa, Massada, das Tote Meer und auch die Negev-Wüste.
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