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Umwelt, Natur und Klima

Gestreifte Insekten: Kein Grund zur Panik!

Wer im Sommer Zeit im Freien genießt, kommt dabei oft in Kontakt mit Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen. Viele Menschen halten sie für gefährlich – dabei können gar nicht alle gestreiften Insekten stechen und sie tun dies auch nur, wenn sie sich unmittelbar bedroht fühlen oder ihr Nest verteidigen.

Bienen, Hummeln und Wespen erfüllen als Bestäuber von Blütenpflanzen eine wichtige Aufgabe in der Natur. Wespen und Hornissen fressen zudem andere Insekten und Schädlinge, machen sich somit als „Schädlingsbekämpfer“ im Garten nützlich und unterstützen dadurch den Naturkreislauf.
Deshalb sollte man sie im Garten wo immer möglich respektieren und schützen.

Im Spätsommer werden Wespen und Co manchmal lästig, weil sie durch Kuchen, süße Getränke oder auch Grillgut angelockt werden.
Auch Nester am Haus oder im Garten können störend werden, weil sie über den Sommer wachsen und die Zahl der Bewohnerinnen deutlich zunimmt.

Wespe frisst an einem Apfel

Für ein friedlichen Zusammenleben lassen sich einige Tipps umsetzen:

  • Ruhig bleiben und nicht nach den Insekten schlagen oder sie wegpusten. Hektische Bewegungen und das CO2 im Atem wirkt alarmierend auf die Tiere, die darauf aggressiv reagieren.
  • Süße Speisen und Fleisch stets abdecken, z.B. mit Fliegenschutzhauben.
  • Vorsicht beim Trinken von Limonade und Saft: Getränke abdecken und ein Trinkröhrchen benutzen.
  • Essens- und Getränkereste vom Tisch abwischen.
  • Die Tiere vom Esstisch weglocken, z.B. mit einem Teller mit sehr reifem Obst in einiger Entfernung.
  • Eine Sprühflasche mit Wasser bereithalten: Werden die Insekten mit Wasser besprüht, treten sie wegen des vermeintlichen Regens meist den Rückzug an.
  • Sie planen eine Gartenparty? Beginnen Sie bereits einige Tage vorher mit einer Ablenkfütterung abseits des Esstisches. Bieten Sie den Insekten dort reifes Obst an. Wespen lernen, wo sich eine zuverlässige Futterquelle befindet und steuern diese aus Gewohnheit auch am Tag Ihrer Gartenparty an.
  • Haben Sie im Spätsommer ein bewohntes Wespennest entdeckt? Wespennester sind eine einjährige Erscheinung. Die Bewohnerinnen des Nestes sterben zwischen Anfang September und Ende Oktober ab; das Nest wird im nächsten Jahr nicht wieder besiedelt. Daher lohnt sich die Überlegung, ob das Nest für den restlichen Sommer dort belassen werden kann.

Schützenswerte "Schädlingsbekämpfer"

Nach dem Bundesnaturschutzgesetzt sind alle Wespen und Hornissen als wildlebende Tiere geschützt. Das Entfernen eines Nestes ist daher nur in Ausnahmefällen zulässig, wenn es dafür besondere Gründe gibt. Ein besonderer Schutzstatus gilt für bestimmte Arten wie die Europäische Hornisse. Die Asiatische Hornisse, die noch bis vor kurzem als invasive Art bekämpft wurde, ist jetzt als etablierte Art eingestuft, deren Ausbreitung sich nicht mehr verhindern lässt. Einzelne Exemplare oder ganze Nester können weiterhin an das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie gemeldet werden, sie werden jedoch nicht mehr systematisch entfernt. 

Wenn Wespennester umgesiedelt oder entfernt werden sollen, ist die Wespenberatung der Landeshauptstadt Wiesbaden einzuschalten.

Kontakt

Umweltladen

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Luisenstraße 19
65185 Wiesbaden

Postanschrift

Postfach 3920
65029 Wiesbaden

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  • Montag, Dienstag, Freitag Samstag: 10 bis 14 Uhr
  • Mittwoch, Donnerstag: 13 bis 18 Uhr

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