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Bayer, Georg-Oswald (Pseudonym: Bayros)

Bayer, Georg-Oswald (Pseudonym: Bayros)

Journalist, Schriftsteller

geboren: 07.03.18297 in Franzensbad, Sudentenland (heute Františkovy Lázneˇ, Tschechien)

gestorben: 10.06.1973 in Wiesbaden


Artikel

Bayer war zunächst bei der Kurverwaltung seiner Geburtsstadt tätig, wurde dann Redakteur der »Bohemia«, der ältesten deutschen Zeitung in Prag, und war mehrere Jahre Korrespondent für verschiedene Zeitungen. Nachdem er 1933 wegen angeblicher staatsfeindlicher Äußerungen in der Tschechoslowakei zu einer Haftstrafe verurteilt worden war, floh er nach Österreich. Doch kehrte er schon bald wieder in seine Heimat zurück, wo er bis 1939 journalistisch arbeitete. Unter der deutschen Besatzung war Bayer in Prag »dienstverpflichtet«. 1944 wurde er von der Gestapo als »Staatsfeind« verhaftet, doch konnte man ihm keine Straftaten nachweisen. Danach wurde er zur Wehrmacht eingezogen. Bei Kriegsende geriet er in Gefangenschaft tschechischer Partisanen und schließlich in russischer Kriegsgefangenschaft. Nach der Entlassung wurde er aus seiner Heimat ausgewiesen. Völlig mittellos kam Bayer 1946 nach Wiesbaden, wo er sich eine neue Existenz aufbauen musste. Er wurde u. a. Mitherausgeber des »Wiesbadener Wochenblatts«.

Neben seiner journalistischen Tätigkeit ist er als Autor und Herausgeber von Romanen, Lyrikbänden, Erzählungen und Anthologien hervorgetreten, darunter »Bekenntnisse« (Gedichte, 1917), »Fatum« (Novellen, 1917), »Der Garten der Liebe« (1920), »Kleiner Führer durch Prag« (1921), »Weg zur Erfüllung« (1925), »Der rote Altar« (1926) und »Petermann schlägt Bobby k.o.« (1963).