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Dyckerhoff, Alfred Rudolf Eugen

Dyckerhoff, Alfred Rudolf Eugen

Ingenieur

geboren: 08.02.1872 in Biebrich

gestorben: 22.06.1965 Wiesbaden


Artikel

Dyckerhoff begann 1892 ein Studium zum Maschinenbauingenieur in Straßburg, das er später an der TH Dresden fortsetzte und 1900 mit dem Diplom abschloss. Nach seinem Examen war er für zwei Jahre an der Donnersmarckhütte in Oberschlesien als Betriebsingenieur tätig. Nach einer Weltreise von zwei Jahren im Auftrag der Familie Dyckerhoff (Kundenkontakte) durch die USA und Ostasien trat er 1903 in die Portland-Zementfabrik Dyckerhoff & Söhne ein.

Dyckerhoff führte damals als Maschinenbauingenieur mit seinem Bruder August Gustav Dyckerhoff eine neue Produktionstechnik zur Zementherstellung ein, indem er den seit der Gründung praktizierten Ringofenbetrieb auf moderne Drehöfen umstellte. Außerdem führte er in größerem Umfang die Elektrizität im Werk Amöneburg ein, das zur Eigenstromherstellung über ein Kraftwerk (1909) mit zwei Turbinen verfügte. In den gleichen Zeitraum fällt der Bau einer Seilbahn zur Anlieferung von Rohmaterial aus dem Steinbruch in das Werk. Dyckerhoff entwickelte das Werk Amöneburg hauptverantwortlich zu einer fortschrittlich technisierten Industrieanlage.

Während des Ersten Weltkrieges hielt Dyckerhoff den Betrieb in Amöneburg aufrecht, da er kriegsuntauglich war. Er stand in engem Kontakt zur Reichsstelle für Zement in Berlin, die sämtliche vom Militär geforderte Zementlieferungen abwickelte. Dyckerhoff war Ehrensenator der TH Dresden.

Literatur

Chronik der Familie Dyckerhoff, Wiesbaden 2004, 2.8.33.