Sprungmarken

Fallak, Heinz

Fallak, Heinz

Sportfunktionär

geboren: 24.05.1928 in Duisburg-Hamborn

gestorben: 05.05.1999 in Wiesbaden


Artikel

Fallak, Sohn eines Bergmanns, wurde als 16-Jähriger noch im Frühjahr 1945 zur Wehrmacht eingezogen und geriet dabei bis 1946 in Kriegsgefangenschaft. Danach besuchte er das Abendgymnasium und legte das Abitur ab. Nachdem er zunächst als Schwimmer aktiv gewesen war, feierte er in der Leichtathletik einige Erfolge als Weitspringer. In Marburg studierte er Sport und Geschichte. Seine erste Anstellung als Sportlehrer fand er an der Bergmännischen Berufsschule in Hamborn. 1958 wurde er Leiter des Sportamtes im westfälischen Münster. 1964 kam er nach Wiesbaden, wo er 1964–93 im hessischen Sozialministerium, zuletzt als Ministerialdirigent und Abteilungsleiter, tätig war.

Fallak engagierte sich im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) und wurde 1965 zum Sportwart gewählt. 1974–88 war er Vorsitzender des Bundesausschusses für Leistungssport (BAL) und Mitglied im Präsidium des Deutschen Sportbundes (DSB), im Nationalen Olympischen Komitee (NOK) und der Stiftung Deutscher Sporthilfe. 1976 in Montreal, 1984 in Los Angeles und 1988 in Seoul betreute er die Mannschaften der BRD bei den Olympischen Sommerspielen als »Chef de Mission«. Nach einem Untreueskandal übernahm er 1990–97 als Präsident den Landessportbund Hessen und wurde anschließend zu dessen Ehrenpräsidenten ernannt. Für seine Verdienste wurde Fallak mit dem Großen Bundesverdienstkreuz (1989) und dem Hessischen Verdienstorden ausgezeichnet. Die Universität Frankfurt verlieh ihm 1996 die Ehrendoktorwürde.

Literatur

Heinz Fallak 1928–1999. Sein Leben für Sport und Politik. Eine Dokumentation des Landessportbundes Hessen 2003. Zusammengestellt von Rolf Lutz.

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Fallak, Heinz".