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Frenger, Karl

Frenger, Karl
Vermessungstechniker, Gründungsmitglied der Baugenossenschaft Eigenheim
geboren: 6. Mai 1871 in Lennep
gestorben: 5. Mai 1961 in Wiesbaden


Artikel

Karl Frenger absolvierte nach dem Besuch der Volksschule und der Sonntags-Fortbildungsschule eine Ausbildung zum Vermessungstechniker bei der Katasterverwaltung in Wipperfurth, wo er anschließend als Bürovorsteher tätig war.

Zwischen 1892 und 1895 arbeitete er freiberuflich bei der Königlichen Regierung Köln. Es folgte eine vierjährige Tätigkeit bei der Rheinischen Provinzialverwaltung Düsseldorf. 1899 trat Frenger in den Dienst der Stadt Wiesbaden ein und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1936 als Vermessungsamtmann hier tätig. Frenger litt an einer chronischen Herzerkrankung, weswegen er nicht zum Kriegsdienst einberufen wurde.

Karl Frenger war Gründungsmitglied der 1903 geschaffenen Wiesbadener Baugenossenschaft »Eigenheim eGmbH«. Dieser Verein erwarb in Wiesbaden-Sonnenberg Bauplätze, um Wohnraum für Beamte, Offiziere und Kaufleute zu schaffen. Aus dieser Initiative entwickelte sich durch Erweiterung der Siedlung der heutige Stadtteil Eigenheim.

In der NS-Zeit wurde Karl Frenger 1934 berufsbedingt in den Reichsbund Deutscher Beamter aufgenommen und trat in die Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt ein. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde gegen ihn kein Spruchkammerverfahren, da er als unbelastet galt.

Bei der Erweiterung der Siedlung Eigenheim Ende der 1980er Jahre wurde im Jahr 1989 eine Straße, die Karl-Frenger-Steige, im Stadtteil Sonnenberg nach ihm benannt. Sie soll an Frengers Verdienste bei der Gründung der Siedlung Eigenheim erinnern.

Literatur