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Gottlob Kurz GmbH

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1893 gründete der aus Schwaben stammende Fabrikant Gottlob Kurz (1861–1927) in der heutigen Wiesbadener Bahnhofstraße ein Sanitätshaus. Nach dem Umzug der Firma 1902 an den verkehrsgünstig gelegenen Standort Wiesbaden-Igstadt entwickelte sich hieraus ein bedeutendes Fachgeschäft für den Hebammenbedarf.

In eigener Fabrikation wurde der »Wiesbadener Hebammenkoffer« mit entsprechender, einheitlicher Ausstattung hergestellt. Heute werden modisch angepasste »Hebammentaschen« mit individueller Ausstattung vertrieben. Die praxisgerechte, handliche »KURZ-Säuglingswaage« gehörte damals wie heute zu dem umfangreichen medizinischen Verkaufsprogramm des Wiesbadener Hebammen-Ausrüsters. Im Laufe der Jahre wurde das Verkaufssortiment des Unternehmens um Instrumente, Apparate und Artikel für die Tierpflege erweitert. Darüber hinaus ergänzte man das Vertriebsprogramm des Familienunternehmens in den 1920er- bis zu den 1970er-Jahren zusätzlich um Gegenstände des allgemeinen Gemeindebedarfs, besonders um Artikel für den örtlichen Feuerschutz. Mit Hydranten, Schläuchen und Schlauchwagen, Uniformen, Feuerlöschern, Kübelspritzen und spezieller Schutzkleidung wurden insbesondere die Feuerwehren im heimischen Nassauer Umfeld bedient. Manche Produkte stellte man zu dieser Zeit auch in eigenen Firmenwerkstätten her.

Die Tochter des früheren Inhabers Martin Kurz (1936–2009), Bettina Kurz-Mann, leitet heute (Stand 2016) in der 4. Generation das »Fachgeschäft für Hebammen, Pflege, Ärzte und medizinischen Bedarf«. Nicht nur die beliebten Baby-Armbänder »KURZ-Original-Signatur zur Kennzeichnung Neugeborener« werden heute in vielen europäischen Kliniken und Entbindungsstationen verwendet, sondern auch bei Hausgeburten sind nach wie vor die Erzeugnisse der Firma Gottlob Kurz gefragt. Dies zeigt sich auch am regen Interesse am Firmen-Ausstellungsstand bei europäischen Fachmessen und -kongressen.