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Kremer, Martin

Kremer, Martin

Opernsänger (Tenor)

geboren: 23.03.1898 in Geisenheim

gestorben: 19.02.1971 in Prien am Chiemsee


Artikel

Kremer, als Geisenheimer Winzersohn geboren, studierte in Wiesbaden, Mailand und Oslo Gesang. 1922 trat er sein erstes Engagement als Spieltenor in Stettin an, war dann vier Jahre in Kassel verpflichtet, von wo aus ihn Intendant Paul Bekker mit nach Wiesbaden nahm. Hier blieb er zwei Jahre, bevor ihn der Ruf an die Dresdner Staatsoper erreichte. Dort wirkte er elf Jahre unter Dirigenten wie Fritz Busch (1890–1951) und Karl Böhm (1894–1981).

Sechsmal war er 1933–38 Mitglied der Bayreuther Festspiele, Gastspiele führten ihn an alle bedeutenden Opernhäuser der Welt.

Nach seinem Wiedereintritt in das Ensemble des Wiesbadener Staatstheaters 1947 sang er unter anderem den Tannhäuser, Othello und Manrico. Mit dem Manrico nahm er 1957 Abschied von der Bühne, nachdem er die berühmte Stretta insgesamt vier Mal mit glänzendem hohen C in unversiegender Kraft gesungen hatte. Kremer war auch ein geschätzter Konzert- und Oratoriensänger, insbesondere als Evangelist in Bachs Oratorien und Passionen.

Seinen Lebensabend verbrachte er in Reit im Winkl.