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Kunder, Pralinenfabrik

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1898 eröffneten Fritz und Hermine Kunder in der Wilhelmstraße eine Konditorei mit angeschlossenem Café. Um die gehobenen Ansprüche ihrer Kundschaft zu erfüllen, begann die Familie einige Jahre nach der Eröffnung mit der Herstellung von Pralinen, die sich bald bei den Kurgästen großer Beliebtheit erfreuten. Mit »Kunders Original Wiesbadener Ananastörtchen« kreierte die Familie 1903 eine Spezialität, die das Café weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt machte.

Nach dem Ersten Weltkrieg und dem Niedergang infolge der Besatzungszeit wurde die Produktion von Pralinen eingestellt und nur noch das Café und die Konditorei betrieben. Erst mit dem Wirtschaftswunder der 1950er-Jahre begann das Unternehmen wieder, verschiedene Pralinensorten herzustellen und zog an seinen heutigen Standort in der Wilhelmstraße 12/Ecke Luisenstraße Das Geschäft befindet sich nach wie vor in Familienbesitz.

Literatur

Wiesbaden international 10/1988 [S. 13].