Sprungmarken

Momm, Johann Wilhelm (Willy)

Momm, Johann Wilhelm (Willy)

Jurist, Politiker, Regierungspräsident

geboren: 27.08.1865 in Barmen

gestorben: 14.11.1935 in Potsdam


Artikel

Momm studierte Rechtswissenschaften in Freiburg und Berlin und wurde in Jena promoviert. 1887 legte er die erste juristische Staatsprüfung ab. Zunächst Gerichtsreferendar, war er ab 1890 als Regierungsreferendar bei der Regierung in Düsseldorf tätig.

Nach der großen Staatsprüfung für höhere Verwaltungsbeamte in Berlin wurde er 1892 zunächst Regierungsassessor, dann ab 1894 Hilfsarbeiter beim Landratsamt in Ottweiler und ab 1897 bei der Regierung in Trier. 1900–06 war er Landrat in St. Wendel. 1906 wechselte er an das Oberpräsidium der Rheinprovinz in Koblenz und wurde dort 1910 zum Oberpräsidialrat befördert. 1918 erhielt er seine Ernennung zum Regierungspräsidenten in Trier. Schon im folgenden Jahr wurde er Regierungspräsident in Wiesbaden, führte jedoch die Dienstgeschäfte in Trier bis 1920 weiter, da die Besatzungsbehörde seinen Amtsantritt bis zum 16.03.1920 verzögerte.

Im August 1920 erfolgte seine Ausweisung aus der französischen Besatzungszone aus Anlass der Verhaftung und »Entführung« des Putschisten Adam Dorten durch die Frankfurter Polizei. Momm konnte sein Amt erst im November 1920 antreten. Im Aug. 1922 wurde er von der Interalliierten Rheinlandkommission seines Amtes enthoben und 1924 Regierungspräsident in Potsdam. Dieses Amt übte er bis zum Eintritt in den Ruhestand 1930 aus.

Literatur

Simon, Bernhard: Momm, Johann Wilhelm. In: Monz, Heinz (Hrsg.): Trierer Biographisches Lexikon, Trier 2000.