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Noelle, Heinrich

Noelle, Heinrich

Jurist, Regierungspräsident

geboren: 22.09.1891 in Ottweiler (Saar)

gestorben: 07.09.1964 in Wiesbaden


Artikel

Noelle studierte Rechtswissenschaften in Freiburg im Breisgau, Kiel, Leipzig und Berlin. 1920 wurde er Regierungsreferendar in Hannover, nach dem zweiten Staatsexamen erhielt er 1922 eine Stelle als Regierungsassessor in der preußischen Innenverwaltung. Noelle begann seine Tätigkeit beim Landratsamt Freienwalde. 1923–25 war er im Preußischen Innenministerium tätig. 1924 wurde er zum Regierungsrat ernannt, ein Jahr später als Dezernent an die Bezirksregierung in Kassel versetzt und 1929 Landrat in Melsungen. 1933 musste er dort nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten aus politischen Gründen sein Amt aufgeben. Ab Okt. 1933 wurde er in der Wiesbadener Bezirksregierung in weniger wichtigen Dezernaten weiter beschäftigt und 1943 endgültig in den Ruhestand versetzt.

1945 gehörte er zu den Mitbegründern der CDU in Wiesbaden. 1946 wurde er zunächst Regierungsvizepräsident und 1948 zum Regierungspräsidenten berufen. Noelle war Mitherausgeber der Zeitschriften »Die neue Verwaltung« und »Zeitschrift für Staats- und Kommunalverwaltung«.

1956 trat er in den Ruhestand, nachdem er zum 40-jährigen Dienstjubiläum mit dem Großen Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden war.

Literatur

Deutsche biographische Enzyklopädie (DBE). Hrsg.: Killy, Walther/Vierhaus, Rudolf, Bd. 7., München 2006 [S. 431].

Zeitungsausschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Noelle, Heinrich".