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Ohly, August

Ohly, August

Evangelischer Pfarrer

geboren: 05.01.1827 in Niedermeilingen

gestorben: 17.05.1884 in Wiesbaden


Artikel

Ohly studierte evangelische Theologie in Gießen und Bonn und besuchte das Predigerseminar in Herborn. 1849 wurde er Kaplan in Langenschwalbach (heute: Bad Schwalbach). Wegen seines Eintretens für die entstehende altlutherische Bewegung in Nassau und seines nach Luthers Katechismus (anstatt nach dem 1831 von Ludwig Wilhelm Wilhelmi erarbeiteten evangelisch-christlichen Landeskatechismus) erteilten Konfirmandenunterrichts wurde er 1853 als Pfarrer nach Cleeberg versetzt. 1856 kam er nach Staffel und 1860 als 2. Pfarrer nach Weilburg, wo er auch am Gymnasium Religionsunterricht erteilte.

Auf Anregung von Ludwig Eibach wurde er 1868 nach Wiesbaden versetzt, wo er bis zu seinem Tod wirkte, seit 1869 als Konsistorialrat in dem durch Königlich-Preußische Verordnung 1867 für den Regierungsbezirk Wiesbaden (außer Frankfurt am Main) neu eingerichteten Konsistorium. 1868–84 war er Vorstandsvorsitzender des Wiesbadener Rettungshauses als einer Gründung des »Vereins für die Ev. Kirche im Herzogtum Nassau«. Außerdem trat er für die Äußere Mission ein.

Der Gründer und spätere Vorsitzende des Nassauischen Pfarrervereins Carl Deißmann (1845–1925) rühmte Ohly als »einen der besten Prediger Nassaus und Vertrauensmann aller Pfarrhäuser«.

Literatur

Renkhoff, Otto: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten, 2. Aufl., Wiesbaden 1992 (Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Nassau 39) [S. 586].

Schlosser, Heinrich: Festschrift zur Hundertjahrfeier der Union in Nassau, Herborn 1917 [S. 87, 164, 173].

August Ohly, um 1880 wiesbaden.de/ Stadtarchiv Wiesbaden, F000-5124, Urheber: unbekannt
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