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Philippi, Friedrich (Fritz) Heinrich Wilhelm

Philippi, Friedrich (Fritz) Heinrich Wilhelm

Evangelischer Pfarrer, Schriftsteller

geboren: 05.01.1869 in Wiesbaden

gestorben: 20.02.1933 auf der Zugfahrt von Freiburg im Breisgau nach Wiesbaden


Artikel

Philippi studierte 1888–91 in Berlin, Tübingen und Marburg evangelische Theologie und bezog danach das Theologische Seminar in Herborn. Er wurde 1894 in Wiesbaden ordiniert und Vikar in Freiendiez, dann Pfarrverwalter von St. Peter in Diez. 1887 wurde er zum Pfarrer von Breitscheid im Westerwald berufen. 1904 übertrug man ihm in Diez die Gefangenenbetreuung der Strafanstalt. 1910 wurde er als sechster Pfarrer an die Ringkirche in Wiesbaden berufen, an der der väterliche Schlosserbetrieb mitgebaut hatte, und blieb in diesem Amt bis zu seinem Tod. In seiner Amtszeit wurde er noch Dekan und 1927 Landeskirchenrat.

Sein poetisches Werk blieb meist dem geistlichen Themenbereich verpflichtet, näherte sich sprachlich indessen expressionistischer Ausdrucksweise. So symbolisiert ein Gedicht das Grauen des Krieges in der Chiffre der Trauer um die eingeschmolzenen Glocken der Ringkirche (in der Festschrift »Ringkirche« von Heinrich Schlosser, 1919). Philippi hinterließ 17 Romane und Erzählbände, sieben Dramen, drei Gedichtbände und weitere Schriften.

Philippi wurde auf dem Nordfriedhof beigesetzt. Im Wiesbadener Westen ist eine Straße nach ihm benannt.

Literatur

Fuchs, Konrad: Fritz Philippi (1869–1933). Ein Darsteller des bäuerlichen Lebens im Westerwald. In: Nassauische Annalen 83/1972 [S. 192–200].

Peter, Johann (Hrsg.): Fritz Philippi, Das geistliche Gespenst, Frankfurt am Main 2008 [S. 161–178].