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Rößler, Karl Adolf

Rößler, Karl Adolf

Jurist, Entomologe, Maler

geboren: 06.04.1814 in Usingen

gestorben: 31.08.1885 in Wiesbaden


Artikel

Rößler studierte 1826–31 an der Universität Heidelberg Jura. 1835 bestand er das nassauische Staatsexamen. Nach der Promotion war er als Justizamtsakzessist (Assessor) in Wiesbaden tätig. Anschließend wirkte er bis 1838 als Kriminalgerichtsakzessist. 1838 wechselte er nach Eltville und arbeitete dort als Amtsakzessist. 1840 ging er nach Paris, um sich in seiner Passion, der Malerei, ausbilden zu lassen.

1841 nach Wiesbaden zurückgekehrt, nahm er eine Stelle als Regierungsakzessist an. 1846 erfolgte seine Beförderung zum Amtssekretär am Oberappellationsgericht, wo er als Archivar fungierte. Weitere Stationen seiner Karriere waren: Justizamtssekretär (1849–56), Hofgerichtsassessor (ab 1856) und Hof- und Appellationsgerichtsrat (1867–82). Nach der Annexion Nassaus wurde er in preußische Dienste übernommen. Bis 1880 wirkte er als Königlich-Preußischer Appellationsgerichtsrat. Sodann wurde er in den einstweiligem Ruhestand versetzt. 1882 erfolgte seine endgültige Pensionierung.

Neben der Malerei, die – trotz der in Paris genossenen Ausbildung – lediglich Passion blieb und nicht dem Broterwerb diente, beschäftigte sich Rößler intensiv mit der Pflanzenwelt Nassaus. Seine Erkenntnisse hielt er in dem Buch »Nassaus Flora« fest. Über die Grenzen des Landes hinaus bekannt wurde er aufgrund seiner profunden Kenntnisse über Schmetterlinge, die er in den Werken »Verzeichnis der Schmetterlinge des Herzogtums Nassau« und »Die Schuppenflügler des königlichen Regierungsbezirks Wiesbaden und ihre Entstehungsgeschichte« niederlegte. Er wurde auf dem Alten Friedhof beigesetzt.

Literatur