Schmitz, Wilhelm Johann Anton Joseph Maria

Nach dem Jurastudium und der Zweiten Staatsprüfung 1897 erfolgte seine Ernennung zum Assessor am Amtsgericht Montabaur. Nach verschiedenen beruflichen Stationen erhielt er 1904 eine Anstellung als Amtsrichter in Saarbrücken und wechselte 1909 an das Landgericht Wiesbaden. Dort wurde er 1912 zum Landgerichtsrat befördert. Während des Ersten Weltkrieges amtierte er zeitweilig als Mitarbeiter in der Zivilverwaltung des Generalgouverneurs in Belgien. Nach Kriegsende nahm er seine Tätigkeit beim Landgericht Wiesbaden wieder auf.

1920 wurde Schmitz, der zu diesem Zeitpunkt der Christlichen Volkspartei (anderer Name der Zentrumspartei) angehörte, für den Stadtkreis Wiesbaden in den Nassauischen Kommunallandtag gewählt, als dessen Vorsitzender er zeitweise amtierte. Parallel dazu war er in verschiedenen Ausschüssen tätig, wie dem Rechnungsprüfungs-, dem Ältesten- und dem sozialpolitischen Ausschuss. Im Jahr 1932 schied er aus dem Wiesbadener Kommunallandtag aus. Ein halbes Jahr nach der NS-Machtübernahme, im Juli 1933, ließ sich Schmitz auf eigenen Wunsch in den Ruhestand versetzen.