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Wemheuer, Werner

Wemheuer, Werner

Kapellmeister, Komponist

geboren: 05.02.1899 in Wiesbaden

gestorben: 14.12.1977 in Wiesbaden


Artikel

Wemheuer, Sohn des Komponisten Erich Wemheuer (1869–1925), trat bereits als Wunderkind mit Klavierabenden in Erscheinung. 1919 wurde er nach einer gründlichen musikalischen Ausbildung Korrepetitor und Kapellmeister am damaligen Nassauischen Landestheater in Wiesbaden. Diese Position behielt er, von einer kurzen Unterbrechung abgesehen, bis zu seiner Pensionierung 1964 bei.

Schon früh begann er zu komponieren. Aus seiner Feder stammt eine Reihe von Bühnenmusiken, Balletteinlagen, eine Wiesbadener Lokalrevue »Bei uns« und andere Gelegenheitskompositionen. 1930 wurde sein Singspiel »Constanze« uraufgeführt. Daneben schrieb Wemheuer eine Reihe von Liedern, darunter Vertonungen zu Erich Kästners »Lärm im Spiegel« und ein Bratschenkonzert. Auch für das 1926 neu entwickelte Instrument des Frankfurter Instrumentenbauers Eugen Sprenger, das »Violoncello-Tenore«, komponierte er ein viersätziges Konzert; es erklang erstmals im Wiesbadener Kurhaus bei einem der »Wemheuer-Abende«, zu denen ausschließlich seine und seines Vaters Werke gegeben wurden. 1930 vertonte Wemheuer anlässlich der Rheinland-Befreiung das »Chorische Festspiel« des Reichskulturwartes Edwin Redslob »Deutschlands Strom«, das auf dem Gelände »Unter den Eichen« uraufgeführt wurde.

In seiner Freizeit leitete Wemheuer den »Orchesterverein Wiesbadener Amateure«, der 1962 mit dem Wiesbadener Orchesterverein fusionierte.

Wemheuer wurde auf dem Südfriedhof beigesetzt.