Mit Plan zur Klimaneutralität
Der Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden hat am Dienstag, 29. April, einen „KLIMA_PLAN“ beschlossen. Dieser Plan weist den Weg zur Klimaneutralität der Stadt bis 2045. Der Beschluss des „KLIMA_PLANs“ durch die Stadtverordnetenversammlung ist für Donnerstag, 22. Mai, angestrebt.
Dazu erklärt Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende: „Der Weg zur Klimaneutralität ist die wahrscheinlich größte Herausforderung für alle Städte weltweit in den kommenden Jahren, so auch für die Landeshauptstadt Wiesbaden. Die Notwendigkeit dieses Ziels ist unstrittig, wollen wir den Klimawandel global und lokal eindämmen. Klimaneutralität sichert die Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft. Der vom Magistrat beschlossene ‚KLIMA_PLAN‘ zeigt sehr konkret und gutachterlich untermauert, wie wir als Stadt Schritt für Schritt den Ausstoß an klimaschädlichen Gasen vermindern können.“
Bürgermeisterin Christiane Hinninger die zugleich als Umweltdezernentin federführend ist, unterstreicht die strategische Bedeutung: „Die Verwaltung ist bereit: Mit dem Beschluss des ‚KLIMA_PLANs‘ durch den Magistrat haben wir die Grundlage für unser künftiges Handeln im Klimaschutz bis zur Erreichung der Klimaneutralität 2045 gelegt. Unter Einbeziehung aller Ämter und städtischen Gesellschaften wurden 73 konkrete Maßnahmen in vier zentralen Handlungsfeldern erarbeitet. Die 73 Maßnahmen sind jetzt priorisiert und die Zuständigkeiten verabredet, so dass jedes Amt weiß, welche Maßnahmen zuerst umgesetzt werden müssen.“
Nur durch die Umsetzung dieser Maßnahmen in den zentralen Handlungsfeldern kann die jährliche Emission von derzeit 2,57 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten (Stand 2020) bis 2045 auf annähernd null gesenkt werden.
Priorität hat die schrittweise Umstellung der Energie- und Wärmeversorgung von fossilen auf erneuerbare Energien. Die Fortschreibung und Umsetzung der städtischen Wärmeplanung ist hierfür eine zentrale Grundlage. Im Handlungsfeld Mobilität liegt die Priorität auf der Elektrifizierung der Busflotte der ESWE Verkehr. Zum Ausbau der emissionsfreien Mobilität braucht die Stadt einen zweiten Betriebshof.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf einer klimagerechten und nachhaltigen Entwicklung von Stadtteilen und Quartieren. Dafür braucht es ein aktives Flächenmanagement, das Raum für erneuerbare Energien, neue Mobilitätsformen und grüne Infrastruktur schafft. Gleichzeitig übernimmt die Stadtverwaltung beim Klimaschutz eine Vorbildrolle: Die energetische Sanierung der eigenen Gebäude wird systematisch vorangetrieben, um den Energieverbrauch zu senken und Emissionen deutlich zu reduzieren.
„Der ‚KLIMA_PLAN‘ ist unser Kompass für die Transformation zur klimaneutralen Landeshauptstadt Wiesbaden. Aber keine Kommune in Deutschland kann diese Aufgabe alleine bewältigen. Zusätzlich zu verlässlichen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen brauchen wir erhebliche Fördermittel von Land, Bund und EU, zum Beispiel für den Ausbau der Fernwärme, die Gebäudesanierung, den öffentlichen Nahverkehr und die Entwicklung klimagerechter Quartiere“, erklärt Christiane Hinninger.
Die gesamtstädtischen Kosten zur Erreichung der Klimaneutralität belaufen sich laut Gutachteranalyse bis 2045 auf circa 10,6 Milliarden Euro. Diese verteilen sich auf Maßnahmen der Stadt und privater Haushalte sowie den Umbau der Netzinfrastruktur des Energiesystems. Hinzu kommen noch die notwenigen Investitionen von Gewerbe und Industrie.
Abschließend betont Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende: „Eine Stadtverwaltung kann die Klimaneutralität nicht verordnen. Das Zusammenspiel von Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen, Wirtschaft und Verwaltung ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Umsetzung des ‚KLIMA_PLANs‘. Nur gemeinsam schaffen wir eine Transformation, die nicht nur ökologisch, sondern auch sozial gerecht und wirtschaftlich tragfähig ist.“
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