Das Liegenschaftsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden fungiert als zentrale Anlaufstelle für alle Belange der Mobilfunkunternehmen. Grundlage dieser Tätigkeit sind die zwischen den kommunalen Spitzenverbänden und der Mobilfunkwirtschaft geschlossenen Vereinbarungen. Als koordinierende Schnittstelle innerhalb der Stadtverwaltung bündelt das Amt sämtliche fachlichen und organisatorischen Zuständigkeiten rund um die Bereitstellung, Nutzung und Weiterentwicklung städtischer Liegenschaften für den Mobilfunkausbau.

Zu den Kernaufgaben gehört die aktive Mitwirkung am kontinuierlichen Ausbau einer leistungsfähigen und zukunftsorientierten Mobilfunkinfrastruktur. Das Liegenschaftsamt führt hierzu umfassende Vertragsverhandlungen mit Mobilfunkunternehmen, stimmt standortbezogene Anforderungen ab, prüft technische sowie rechtliche Rahmenbedingungen und stellt sicher, dass sowohl die städtischen Interessen als auch die Belange der Mobilfunkunternehmen ausgewogen berücksichtigt werden.

Ziel ist es, langfristig tragfähige, wirtschaftlich sinnvolle und verlässliche Lösungen für moderne Mobilfunkstandorte zu schaffen.

Darüber hinaus übernimmt das Liegenschaftsamt eine wichtige Rolle in der kurzfristigen Sicherstellung der Mobilfunkversorgung. Durch die Planung und Umsetzung temporärer Maßnahmen, beispielweise im Zuge von Baustellen, Großveranstaltungen, Netzmodernisierungen oder unerwarteten Versorgungsausfällen, trägt das Amt dazu bei, vorübergehende Versorgungslücken zu schließen und die Mobilfunkabdeckung stabil zu gewährleisten. Solche interimistischen Lösungen sind ein wesentlicher Bestandteil der städtischen Strategie, den Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen in Wiesbaden jederzeit eine zuverlässige Kommunikationsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Mit diesen Aufgaben leistet das Liegenschaftsamt einen zentralen Beitrag zur digitalen Daseinsvorsorge und unterstützt die nachhaltige Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Mobilfunkstandorte

Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen stellt mit ihrer bundesweiten EMF-Datenbank ein zentrales, öffentlich zugängliches Informationsportal zur Verfügung, die eine umfassende Übersicht über sämtliche genehmigten, betriebenen und registrierten Mobilfunkstandorte in Deutschland bietet.

In dieser Datenbank werden nicht nur die Standorte der Funkanlagen erfasst, sondern auch detaillierte Angaben zu technischen Parametern, Betriebsarten, Sendeleistungen und Betreiberinformationen bereitgestellt. Darüber hinaus umfasst die Plattform Daten zu elektromagnetischen Feldern (EMF), die im Rahmen gesetzlicher Vorgaben erhoben und dokumentiert werden. Die EMF-Datenbank ermöglicht es Bürgerinnen und Bürgern, sich transparent und leicht verständlich über die lokale Mobilfunkinfrastruktur sowie deren potenzielle Immissionswerte zu informieren. Sie dient gleichzeitig Kommunen, Planungsbehörden und Fachstellen als wertvolles Arbeitsinstrument, um städtebauliche Entscheidungen, Infrastrukturplanungen oder die Bewertung von Einzelfällen fundiert vorzunehmen. Auch bei der Vorbereitung von Netzplanungsgesprächen oder der Prüfung neuer Standortvorschläge bietet die Datenbank eine wichtige Grundlage.

Durch die Bereitstellung dieser zentralen Informationsquelle erfüllt die Bundesnetzagentur eine wesentliche gesetzliche und gesellschaftliche Aufgabe: Sie schafft Transparenz, stärkt das Vertrauen in den Ausbau der Mobilfunknetze und ermöglicht eine sachliche, nachvollziehbare Kommunikation über das Thema elektromagnetische Felder. Zugleich trägt sie zur Einhaltung gesetzlicher Grenzwerte und zum Schutz der Bevölkerung bei, indem sie die Überwachung der technischen Anlagen unterstützt und relevante Informationen öffentlich sichtbar macht. Damit leistet die Bundesnetzagentur einen bedeutenden Beitrag zur öffentlichen Aufklärung, zur rechtssicheren Kontrolle des Mobilfunknetzbetriebs und zur Förderung einer modernen, bedarfsgerechten und verantwortungsvoll betriebenen digitalen Infrastruktur in Deutschland.