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Press releases

Ehrengrab für Heinz Schenk

Magistrat und Ältestenrat haben beschlossen, der Grabstätte von Heinz Schenk auf dem Friedhof Naurod bis zum Ablauf des Jahres 2044 die Eigenschaft eines Ehrengrabes anzuerkennen.

„Heinz Schenk gilt noch heute als hessischer Kulturbotschafter. Er war über viele Jahre eine prominente Persönlichkeit und deutschlandweit durch das Fernsehen bekannt – besonders durch seine Moderation der Fernsehsendung ‚Zum Blauen Bock‘, die er 1966 übernahm. Mit Engagements in Theater und Film sowie als Sänger und Entertainer prägte er die deutsche Fernsehlandschaft. Er war in Wiesbaden zu Hause und hatte großen Einfluss auf die Gestaltung der Wiesbadener Fastnacht in den 1950er Jahren“, teilt Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende mit. „Die Band ‚Rodgau Monotones‘ hat ihn 1983 sogar in einem Lied verewigt – ‚unser David Bowie heißt Heinz Schenk‘.“ 

Heinz Schenk wurde am 11. Dezember 1924 in Mainz geboren. Er wuchs bei seiner Großmutter in Wiesbaden auf. In Wiesbaden lag schon in seiner Kindheit und dann spätestens mit Beginn der Lehre im Kaufhaus Krüger & Brandt Schenks Lebensmittelpunkt. Er verbrachte einen Teil seiner Jugend hier und kehrte auch nach dem Kriegsdienst hierher zurück. Mit dem Beginn seines Engagements beim Hessischen Rundfunk ließ sich Schenk mit seiner Frau Gerti dauerhaft in Wiesbaden nieder. 1969 bezogen sie ein Haus in Naurod, in dem sie bis zu ihrem Tod lebten. 

Nachdem seine Frau Gerti an Demenz erkrankt war, zog sich Heinz Schenk aus der Öffentlichkeit zurück. Gerti Schenk starb am 4. Dezember 2013 im Alter von 85 Jahren. Kurze Zeit später starb auch Heinz Schenk an den Folgen eines Schlaganfalls am 1. Mai 2014 zuhause in Naurod. Dort wurde er dann auch beigesetzt. Noch zu Lebzeiten bestimmte Heinz Schenk, dass sein Nachlass eine nach ihm benannte Stiftung finanzieren soll. Ziel der Stiftung sollte die finanzielle Unterstützung junger Musiker und Bühnenkünstler beim Karrierestart. Sein gesamter Nachlass sowie Haus und Grundstück in Naurod wurden öffentlich versteigert. 

Heinz Schenk erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Fernsehpreis „Bambi“ (1970), die Hermann-Löns-Ehrenmedaille in Gold (1983), das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1984) und den Hessischen Verdienstorden (1999). 

Ehrengräber der Landeshauptstadt Wiesbaden werden an Personen verliehen, die sich zu Lebzeiten entweder hervorragende Verdienste um die Landeshauptstadt Wiesbaden selbst erworben haben oder deren hervorragende Leistungen auf kommunalpolitischem, künstlerischem, kulturellem, wissenschaftlichem, wirtschaftlichem oder sozialem Gebiet honoriert werden.

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Herausgeber dieser Pressemitteilung ist das Pressereferat der Landeshauptstadt Wiesbaden, Schlossplatz 6, 65183 Wiesbaden, pressereferatwiesbadende. Bürgerinnen und Bürger können sich bei Fragen unter der 0611 310 an die Telefonzentrale des Rathauses wenden.

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