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Kultur erleben

"Mit Recht gegen die Macht" - ein Gespräch

Wolfgang Kaleck - Rechtsanwalt und Gründer des European Center for Constitutional and Human Rights - spricht am Freitag, 6. Juni, um 18 Uhr im Kunsthaus mit Birgit Weyhe, Autorin des Buches "Schweigen". Das Gespräch findet im Rahmen der Ausstellung "Ich werde nicht schweigen" im Kunsthaus statt.

Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck

Birgit Weyhe stellt am 6. Juni um 18 Uhr ihre neue Graphic Novel "Schweigen" im Kunsthaus vor, die an zwei Frauen und ihre Schicksale erinnert. Ellen Marx, die als 17-jährige deutsche Jüdin 1939 nach Buenos Aires emigriert. Ihre gesamte Familie kommt im Holocaust um. In den 1970er Jahren "verschwindet" ihre Tochter Nora während der argentinischen Militärdiktatur. Zum anderen die Studentin Elisabeth Käsemann, die aufgrund ihrer politischen Aktivitäten 1977 in Argentinien hingerichtet wurde. 

Der international agierende Menschenrechtsanwalt und ausgewiesene Kenner der Geschichte Argentiniens Wolfgang Kaleck spricht über Ellen Marx, die jahrzehntelang vergeblich versucht, die Mörder ihrer Tochter ausfindig zu machen und vor Gericht zu bringen. Er vertrat den Fall gegenüber der deutschen Justiz, reichte 1999 Klage im Auftrag der deutschstämmigen Angehörigen der Opfer der argentinischen Militärdiktatur zunächst bei der Berliner Staatsanwaltschaft, später am Oberlandesgericht Nürnberg ein. Doch zu einem Verfahren kam es im Fall Nora Marx nicht, da sich die Gerichte als nicht zuständig dafür erklärten mit der Begründung, dass die Opfer keine Deutschen seien.

Moderiert wird das Gespräch von Jakob Hoffmann, Kurator der Ausstellung "Ich werde nicht schweigen. Gezeichnete Erinnerung im Comic" im Rahmen derer die Veranstaltung stattfindet. Sie wird unterstützt durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain und der Heinrich-Böll-Stiftung.

Der Eintritt ist frei.

Ausstellung "Ich werde nicht schweigen" im Kunsthaus

Das Kunsthaus stellt vom 22. Mai bis 13. Juli 2025 erstmalig vier internationale, vielfach ausgezeichnete Künstlerinnen und Künstler – Hannah Brinkmann, Tobias Dahmen, Nora Krug und Birgit Weyhe – vor, die mit den Mitteln der grafischen Erzählung Geschichte ausleuchten. Eröffnet wird die Ausstellung am Mittwoch, 21. Mai, um 19 Uhr.

Ein Rahmenprogramm mit Lesungen, Vorträgen, Filmen, (inklusiven) Führungen und Workshops für Schulklassen begleitet die Schau. Zu den Veranstaltungen, den Führungen und den Workshops ist der Eintritt kostenfrei. 

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