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Theater

Der Gott des Gemetzels

Das künstlerhaus43 zeigt am Freitag und Samstag, 23. und 24. Mai, "Der Gott des Gemetzels". Was mit zwei blutigen Kinderzähnen auf dem Schulhof beginnt, entwickelt sich zu einer gnadenlosen Schlacht zwischen den Eltern am Wohnzimmertisch.

Szene - Mann mit Föhn und schreiende Frau

Tatort: Schulhof. Der elfjährige Ferdinand schlägt dem gleichaltrigen Bruno zwei Schneidezähne aus der Kauleiste. Ein suboptimaler Vorgang, welcher die Eltern beider Jungen zu einem klärenden Gespräch zusammenbringt. Man ist schließlich zivilisiert, diplomatisch stilsicher und ernsthaft erwachsen.

Porzellantässchen mit Käffchen, ein paar freundliche Worte und schon ist die Welt wieder in Ordnung. Denkt man. So läuft es aber nicht zwischen den Eltern von Ferdinand und Bruno. Erst wird gestichelt, dann ganz andere Worte ausgepackt, eine Hand greift ... nicht nach der Tasse, sondern nach der Gurgel des anderen.

Mit diabolischem Humor und erbarmungsloser Treffsicherheit spiegelt Autorin Yasmina Reza unsere bürgerliche Gesellschaft, die hin- und hergerissen ist zwischen aufgeklärtem Gutmenschentum und egoistischem Konkurrenzkampf. So watteweich wir uns auch geben, am Ende behält nur einer die Oberhand: Der Gott des Gemetzels.

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