Ocotal (Nicaragua)
Die Städtepartnerschaft zwischen Wiesbaden und Ocotal wurde am 16. Mai 1990 mit dem Ziel ratifiziert, die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort zu verbessern.
Im Jahr 1985 hatte der Verein Nueva Nicaragua e.V. vorgeschlagen, mit der nicaraguanischen Stadt Ocotal eine Städtepartnerschaft einzugehen. Im gleichen Jahr wurde diese Partnerschaft im Wiesbadener Rathaus befürwortet. 1990 wurde in Wiesbaden ein Partnerschaftsvertrag ratifiziert. Erklärtes Ziel ist die langfristige Verbesserung der Lebensbedingungen der Bewohner Ocotals.
Seit Inkrafttreten des Partnerschaftsvertrages hat die Landeshauptstadt Wiesbaden ihre Partnerstadt bei vielen sozialen und humanitären Projekten mit Geld und Know-how unterstützt. Hervorzuheben sind die Soforthilfe nach den Zerstörungen durch den Hurrikan "Mitch" im Jahr 1998 sowie ein Abwasserprojekt, das in Zusammenarbeit mit dem Werkhof Darmstadt und mit Fördermitteln der EU von 1995 bis 2003 durchgeführt wurde.
Die im Norden Nicaraguas gelegene Stadt Ocotal ist die Hauptstadt der Provinz Nueva Segovia. Geprägt wird sie von dem in der Nähe gelegenen Dipilto-Gebirge.
Der Verein Nueva Nicaragua e.V. unterstützt seit vielen Jahren Projekte in Ocotal mit Spenden und begleitet alljährlich Jugendliche bei der Durchführung eines Freiwilligendienstes.
Auf Initiative des Vereins wurden viele Projekte realisiert, so zum Beispiel die Kinderbibliothek "Las Abejitas", der Kinderzirkus "Ocolmena" und ein Montessori-Kindergarten gegründet. Unterstützt wird ferner das Frauenhaus "Casa Entre Nosotras", in dem von Gewalt bedrohte Frauen Schutz und psychosoziale sowie spirituelle Betreuung erfahren.
Der Verein leitete darüber hinaus auch Spendengelder an weitere Einrichtungen wie dem Bildungszentrum, Radio Segovia oder dem Altenheim "San Antonio" weiter. Das Krankenhaus in Ocotal erfährt von den Wiesbadener Dr. Horst Schmidt Kliniken (HSK) medizinische Unterstützung in verschiedenen Bereichen. (Öffnet in einem neuen Tab)