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Grünflächenamt bekämpft Eichenprozessionsspinner
Seit einigen Tagen ist eine Spezialfirma in Wiesbaden unterwegs und versprüht in die Kronen von Eichen ein spezielles Mittel zur Bekämpfung der Raupen des Eichenprozessionsspinners. Die Arbeiten werden je nach Witterung noch voraussichtlich bis Mitte oder Ende Mai dauern.
Die Raupe des Eichenprozessionsspinners ist seit einigen Jahren in Wiesbaden auf vielen Eichen ein Bewohner, dessen Raupenhaare wegen der Wiederhaken nach Kontakt Juckreiz und Ausschläge auslösen oder bei entsprechender Veranlagung auch zu einem allergischen Schock führen können.

„Damit sich unsere Bürgerinnen und Bürger in unseren Grünanlagen und unter unseren Straßenbäumen sicher fühlen können, werden wir wieder mit einer Spezialfirma die Raupe bekämpfen. Von Ende April bis Mitte Mai ist je nach Witterung der ideale Zeitpunkt, um mit vergleichsweise geringem Aufwand einem Massenbefall mit Eichenprozessionsspinnern und den damit verbundenen gesundheitlichen Folgen für Menschen zuvor zu kommen“, erklärt Grünflächenamtsleiterin Gabriele Wolter.

Über 1.500 Bäume werden von einer speziell ausgebildeten und ausgerüsteten Firma auf öffentlichen Flächen im Stadtgebiet Wiesbadens behandelt. Der jeweilige Baumstandort wird nur für kurze Zeit angefahren und abgesperrt, bis die Spritzmaßnahmen durchgeführt sind. Für den Menschen ist das eingesetzte Mittel ungefährlich und bekämpft die Eichenprozessionsspinnerlarven selektiv. Es handelt sich hier um einen speziellen Stamm des Bacillus thuringiensis.

Da das Mittel mit einem Hochdruckgebläse in die Kronen der Eichen besprüht wird, kann es zu Lärmbelästigungen kommen. Die Arbeiten werden allerdings außerhalb der Nachtruhe durchgeführt, so dass die Lärmbelästigung gering sein wird.

Nach dem Spritzmitteleinsatz kann es notwendig werden, an einigen Standorten noch Nester abzusaugen. Für Hinweise auf entsprechende Nester ist Roland Beek von der Baumpflege des Grünflächenamtes sehr dankbar.

In den vergangenen Jahren wurden die Raupen in Wiesbaden sowohl an den Straßen- und Parkbäumen, als auch am Waldrand festgestellt. „Durch eine möglichst frühe Bekämpfung kann vermieden werden, dass im späteren Frühjahr öffentliche Anlagen und Freizeiteinrichtungen zeitweilig geschlossen werden müssen“, betont Wolter.

„Immer wieder erreichen uns Meldungen von aufmerksamen Anwohnerinnen und Anwohnern, die vermeintliche Fundorte von Eichenprozessionsspinnern melden. Fast immer handelt es sich hier allerdings um Larven von anderen 'Spinnern', wie zum Beispiel der Gespinstmotte. Diese 'verpacken' ihre Wirtsbäume und –sträucher wie der Künstler Christo seine Objekte", ergänzt Beek. „Die befallenen Gehölze werden sehr häufig komplett kahl gefressen, treiben aber spätestens mit dem Johannistrieb wieder aus. Die Gespinste sind nicht gefährlich und zerfallen irgendwann von alleine“, erläutert er weiter.

Sollten Passantinnen und Passanten einen Larvenbefall feststellen, sollte sofort die Feuerwehr unter der Telefonnummer 112 informiert werden. Diese sorgt für die Absperrung des betroffenen Bereiches und gibt die Meldung an die zuständigen Stellen der Stadtverwaltung weiter. Von dort werden die erforderlichen Maßnahmen koordiniert. Zudem sollte man die Beseitigung aus gesundheitlichem Interesse unbedingt den Fachleuten überlassen. Zur Bekämpfung von Eichenprozessionsspinnern auf privaten Flächen steht eine Liste mit Firmen auf der Homepage der Landeshauptstadt Wiesbaden unter https://www.wiesbaden.de/leben-in-wiesbaden/umwelt/natur-landschaft/pflanzen-tiere/eichenprozessionsspinner.php bereit. Weitere Beratung bietet der Umweltladen in der Luisenstraße 19 an.

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Herausgeber:
Pressereferat
der Landeshauptstadt Wiesbaden
Schlossplatz 6
65183 Wiesbaden
Für Fragen der Bürgerinnen und Bürger
Telefonzentrale Rathaus:

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