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Monitoring Weiterbildung: Stabilität nach schwierigen Jahren
Die Volkshochschule Wiesbaden (VHS) und die fünf Vorortbildungswerke (VBWs) in Bierstadt, Nordenstadt-Erbenheim-Delkenheim, Klarenthal, Schierstein und Amöneburg-Kastel-Kostheim nehmen seit vielen Jahren die kommunalen Pflichtaufgaben nach dem Hessischen Weiterbildungsgesetz wahr, und zwar auf einem beachtlich hohen Niveau im Umfang und in der Qualität. Nach teilweise schwierigen Jahren hat sich deren Situation zuletzt wieder stabilisiert.
Das ist ein Ergebnis des fünften Fortschreibungsberichts zum „Monitoring Weiterbildung“ in Wiesbaden, den das Amt für Statistik und Stadtforschung jetzt in enger Kooperation mit der VHS, den VBWs und dem Kulturamt für den Zeitraum bis 2019 vorgelegt hat. Alle Zahlen betrachten daher eine Zeit vor dem Einsetzen der Corona-Pandemie.

Das „Monitoring Weiterbildung“ untersucht systematisch und vergleichend die Angebotsstrukturen nach Veranstaltungsformen (Kurse, Studienfahrten und –reisen, Einzelveranstaltungen) und nach den Fachbereichen der Kurse. Analysiert werden auch die Nutzerstrukturen der VHS und der fünf VBWs (nach Geschlecht und Alter). Dokumentiert wird so insgesamt die Leistungsfähigkeit der Wiesbadener Einrichtungen, auch im Vergleich mit anderen Rhein-Main-Städten und Hessen insgesamt. Zudem werden Veränderungen im Zeitvergleich ab dem Jahr 2000 erfasst und wichtige Finanzkennziffern ermittelt.

Die Aufgabenwahrnehmung durch die kommunalen Weiterbildungseinrichtungen erfolgt in Wiesbaden nach wie vor auf einem beachtlich hohen Niveau mit einem Realisierungsgrad von annähernd 80 Prozent der insgesamt angebotenen Veranstaltungen/Kurse und einer hohen Zahl von zuletzt knapp 60.000 Belegungen/Teilnehmenden pro Jahr in zahlreichen Kursen, Studienfahrten und Studienreisen sowie vielen Einzelveranstaltungen zu attraktiven und aktuellen Themen. Nach wie vor sind die „klassischen“ Weiterbildungsangebote (Kurse, Studienfahrten und –reisen, Einzelveranstaltungen) eine zentrale Säule dieser Arbeit.

Die gesellschaftlichen Veränderungen und der soziale Wandel sowie neue Herausforderungen führen jedoch zunehmend zu neuen Aufgaben und verändern die Bandbreite und Arbeitsweise der Weiterbildung und erfordern Schwerpunktsetzungen auf Strategien und Maßnahmen der beruflichen, sozialen und integrativen Bildung. Beratungskompetenz, Vernetzungsarbeit und neue Kooperationsprojekte werden immer mehr zu Schlüsselqualifikationen und Arbeitsschwerpunkten der Einrichtungen. So haben beispielsweise die fünf VBWs in den letzten Jahren die Bandbreite ihrer klassischen Kursformate um verschiedene niederschwellige Angebote wie beispielsweise Repair- und EDV-Café als kostenfreie Stadtteilangebote erweitert.

Nach teilweisen Einnahmerückgängen in den Vorjahren konnten die VHS und vier von fünf VBWs ihre Einnahmen in 2019 wieder steigern beziehungsweise stabilisieren. Im VBW Nordenstadt ist ein Rückgang der Einnahmen bislang noch nicht gestoppt. Auch wenn der fünfte Bericht zum „Monitoring Weiterbildung“ eine wiedererreichte Stabilisierung der kommunalen Weiterbildungseinrichtungen in den zurückliegenden Jahren nachzeichnet, bleibt mit Blick auf die älter werdende „klassische“ Zielgruppe von VHS und VBWs die Aufgabe, auch dringend neue Zielgruppen zu erreichen. Perspektivisch müssen Bildungseinrichtungen immer mehr einen Spagat leisten zwischen dem (politischen und gesellschaftlichen) Auftrag, erfolgreich niedrigschwellige Bildungsangebote im Bereich der Grundbildung, Integration, Arbeitslosen- und Sprach-vermittlung zu machen und gleichzeitig im Bereich des freien Kursangebots qualitativ hochwertige und marktfähige Kurse mit dazu passender Ausstattung, Infrastruktur und Lernbedingungen anzubieten. Um diese zunehmend heterogenen Zielgruppen gleichzeitig bedienen zu können, bedarf es einer soliden Finanzierung der Grundaufgaben und zukunftsfähiger Konzepte, Lernräume, Dozierender und der danach ausgerichteten Infrastruktur für diese Einrichtungen.

Der neue Bericht des Amtes für Statistik und Stadtforschung ist als „Monitoring Weiter-bildung“ erschienen und kann unter www.wiesbaden.de/statistik heruntergeladen werden. Fragen beantwortet das Amt für Statistik und Stadtforschung, Telefon (0611) 315691, E-Mail amt-fuer-statistik-und-stadtforschung@wiesbaden.de.

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