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Ausländerbeirat: Würdigung der Lebensleistungen von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern
Die Stadtverordnetenversammlung Wiesbadens hat in ihrer Sitzung am 21. März 2024 eine umfassende Würdigung der Lebensleistungen von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern beschlossen. Dieser Beschluss basiert auf einem einstimmigen Beschluss des Ausländerbeirats vom 16. November 2021, der durch einen Änderungsantrag der Rathauskooperation SPD, Grüne, Linke und Volt in der Stadtverordnetenversammlung mehrheitlich angenommen wurde und spiegelt die entschiedene Haltung der Stadt wider, die Vielfalt von Lebensrealitäten sichtbar zu machen.
Die Stadt Wiesbaden würdigt die Lebensleistung der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter durch die Einführung eines Tages des interkulturellen Dialogs in Form eines Wissenstransfers, unter anderem durch Podiumsdiskussionen und Workshops. Darüber hinaus wird die Errichtung einer Statue oder eines Denkmals geprüft, wofür ein Komitee bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, Zivilgesellschaft und lokaler Industrie angedacht ist. Des Weiteren reicht der Ausländerbeirat Vorschläge für die Benennung von Straßen an die Ortsbeiräte ein.

Andreea Raluca-Pop von der Liste WiF erläutert: „Wir freuen uns sehr über den Beschluss, der besonders die Möglichkeit schafft, Ideen für Straßennamen oder ein Denkmal aus der Zivilgesellschaft einzubringen“. Viele Vereine haben bereits Interesse bekundet, sich aktiv einzubringen, da sie sich mit dem Thema auseinandersetzen. So zum Beispiel das Projekt von Maike Wöhler und Christos Mantzios, die ein Buch über Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter aus Griechenland in Wiesbaden herausgegeben und eine Fotoausstellung mit Podiumsdiskussion initiiert haben, die Kroatische Kulturgemeinschaft Wiesbaden, die Bilder von Dragutin Trumbetaš über den Alltag von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern im Rhein-Main-Gebiet zeigte, oder die marokkanische Badr-Moschee in Schierstein, die anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens die Bedeutung marokkanischer Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter für die Gründung ihrer Gemeinde hervorhob.

Ibrahim Kızılgöz, Vorsitzender des Ausländerbeirates, fügt hinzu: „Wir bedanken uns bei der Stadtverordnetenversammlung für den mehrheitlichen Entscheid. Es ist von großer Bedeutung, dass wir die Lebensleistung der Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter als integralen Bestandteil unserer Stadtgeschichte anerkennen. Dokumente aus dem Stadtarchiv zeigen, unter welchen prekären Verhältnissen sie ihr Leben und ihre Arbeit führten und trotz schwieriger Umstände mit großem Engagement ihren gesellschaftlichen Beitrag leisteten. Die Würdigung und somit auch die Sichtbarkeit der Lebensleistung von Gastarbeiterinnen und Gastarbeitern wird uns nicht nur historische Einblicke über unsere Stadt aus migrantischer Perspektive geben, sondern auch mögliche Antworten zu Fragen heutiger Migrationsdynamiken, Arbeitsrechte und Lebensverhältnisse liefern“.

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Herausgeber:
Pressereferat
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