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Fleuren, Erika

Fleuren, Erika

Politikerin

geboren: 01.09.1940 in Wuppertal

gestorben: 10.04.2015 in Wiesbaden


Literatur

Fleuren, die ohne Sehvermögen geboren wurde, besuchte zunächst die Blindenschule in Neuwied sowie die Deutsche Blindenstudienanstalt in Marburg. Anschließend arbeitete sie 1958–66 als Stenotypistin bei der Stadt Garmisch-Partenkirchen und ab 1968 im hessischen Sozialministerium in Wiesbaden. Nach einer Ausbildung für den gehobenen Beamtendienst war sie im Wiesbadener Sozialamt tätig. 1977–94 sowie 2006–11 gehörte sie für die SPD der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung an.

Schwerpunkte ihrer Tätigkeit hier waren die Sozial- und Gesundheitspolitik. 1994 wurde sie als Nachrückerin Mitglied des Hessischen Landtags, dem sie bis 2003 angehörte. Hier arbeitete sie im sozialpolitischen Ausschuss sowie in sozialpolitischen Arbeitskreisen der SPD. Sie war eine der wenigen sehbehinderten Abgeordneten des Hessischen Landtags. In ihrer parlamentarischen Arbeit wurde sie von einer Assistentin unterstützt.

Darüber hinaus engagierte sie sich in der Bezirksgruppe Wiesbaden des »Blinden- und Sehbehindertenbund Hessen e.V.«, dessen Vorstand sie angehörte; außerdem war sie Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft der SPD 60 plus. 2012 wurde sie von der Landeshauptstadt Wiesbaden mit der Bürgermedaille in Gold ausgezeichnet und zur Stadtältesten ernannt. Darüber hinaus erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Literatur

Zeitungsauschnittsammlung Stadtarchiv Wiesbaden, "Fleuren, Erika".