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Koepp, Rudolph

Koepp, Rudolph

Fabrikant, Parlamentarier

geboren: 16.02.1830 in Biebrich

gestorben: 06.04.1897 in Bad Neuenahr


Artikel

Koepp studierte Chemie in Würzburg und Marburg und wurde Assistent am Institut Fresenius. Anschließend ging er nach England, wo er zunächst als Lehrer in einer Schule in Manchester wirkte.

In den 1850er-Jahren kehrte er nach Deutschland zurück und gründete 1859 in Oestrich eine chemische Fabrik für die Produktion von Oxalsäure. Aus kleinen Anfängen mit nur wenigen Arbeitern entwickelte sich diese Fabrik zu einem großen Unternehmen, das am Ende des 19. Jahrhunderts zu den führenden seiner Art gehörte. Damals beschäftigte Koepp 250 Arbeiter und 20 Angestellte.

Vielseitig war auch sein Wirken im öffentlichen Leben. Bereits 1863 war er Vertrauensmann für die Nassauische Kunst- und Gewerbeausstellung. 1871 wurde er in die Handelskammer Wiesbaden gewählt, deren Präsident er von 1888 bis zu seinem Tod war. Als Vertreter der Handelskammer wirkte er im Bezirkseisenbahnrat Frankfurt, im Landeseisenbahnrat sowie in der Rheinschifffahrtskommission.

Seit 1893 war er Mitglied des Deutschen Reichstags für die Freisinnige Partei; er vertrat den Rheingaukreis, den Kreis Wiesbaden und den Untertaunuskreis. 1896 wurde er zum Kommerzienrat ernannt.

Koepp wurde auf dem Nordfriedhof bestattet.

Literatur