Sprungmarken

Schirm, Carl Coven

Schirm, Carl Coven

Maler, Zeichner, Grafiker

geboren: 24.11.1852 in Wiesbaden

gestorben: 03.04.1928 in Amelingshausen-Sottorf


Artikel

Schirm war der Sohn des Wiesbadener Stadtrats Dr. Johann Wilhelm Schirm und dessen Frau Sarah Anna, geb. Gronow. Er entschloss sich 1875 – auf Anraten des Malers Christian Eduard Böttcher (1818–1889) – Maler zu werden, besuchte die Großherzoglich Badische Kunstschule Karlsruhe und betrieb mit seinem Darmstädter Künstlerfreund Eugen Bracht (1842–1921) in der Lüneburger Heide Malstudien. 1878 wurde Schirm Meisterschüler des Norwegers Hans Fredrik Gude (1825–1903), der an der Karlsruher Akademie Professor für Landschaftsmalerei war. 1880/81 führte ihn eine Studienreise mit Bracht und Adolf von Meckel (1856–93) durch Syrien, Palästina und Ägypten, von wo sie Studien mitbrachten, die sie in großformatige Gemälde umsetzten.

Er beteiligte sich an verschiedenen Ausstellungen, wie an der der »Köglerischen Malschule«, in der er bereits 1881 seine Orientbilder in Wiesbaden bekannt machte. Als Landschaftsmaler ist er der Jüngste in der Reihe der realistischen Maler Ludwig Knaus, Adolf Seel und Kaspar Kögler. Wie die meisten Wiesbadener Künstler konnte auch er nur in der Fremde sein Glück machen, blieb jedoch seiner Geburtsstadt über den Tod hinaus verbunden. 1883 ging er nach Breslau, dann nach Berlin. In der »Jubiläums-Kunst-Ausstellung« 1897 zum 50-jährigen Bestehen des Nassauischen Kunstvereins e.V. war er mit fünf Gemälden vertreten. Beerdigt wurde er in Wiesbaden.

Literatur

Homann, Klaus: Maler sehen die Lüneburger Heide, Albert-König-Museum, Unterlüß 2008 [S. 59 ff.].

Witte, Frido: Erinnerungen an C. C. Schirm, Der Niedersachse. In: Sonntagsbeilage der Böhme-Zeitung, 25.06.1955.