Sprungmarken

Spangenberg, Heinrich

Spangenberg, Heinrich

Dirigent, Komponist

geboren: 24.05.1861 in Darmstadt

gestorben: 27.09.1925 in Darmstadt


Artikel

Spangenberg studierte bei dem Pianisten, Dirigenten, Musikpädagogen und Komponisten Nikolai Rubinstein (1835–1881) in Moskau und bei dem Pianisten Theodor Leschetizky (1830–1915) in Wien. Am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am Main war er Kompositionsschüler von Joachim Raff. Mehrere Jahre wirkte er als Opernkapellmeister am Mainzer Stadttheater.

1888 wechselte er auf die andere Rheinseite und gründete in Wiesbaden ein Musikpädagogium, das er von 1891 ab als »Spangenberg’sches Konservatorium« (später Wiesbadener Konservatorium) leitete. In den ersten 25 Jahren wurden an dem Institut insgesamt 2.400 Schüler ausgebildet. 1914 übernahm Prof. Willy Fahr die Direktion des Konservatoriums.

Spangenberg, dem bereits 1906 der Titel eines Königlichen Musikdirektors verliehen worden war, betätigte sich fortan ausschließlich kompositorisch. Seine Oper »Korsische Hochzeit« wurde 1904 am Wiesbadener Hoftheater aufgeführt. An Singspielen schrieb er »Sah ein Knab ein Röslein stehn«, »Zu Bacharach am Rhein« und »Der Mazurka-Oberst«. Große Sorgfalt verwandte er auf die Pflege des Volksliedes, was besonders in seiner Dirigententätigkeit zum Ausdruck kam. So stand er 25 Jahre lang dem Wiesbadener Lehrergesangverein als Dirigent vor.