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Sportverein Wiesbaden 1899 e.V. (SV Wiesbaden)

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Der Sportverein Wiesbaden 1899 e.V. (SV Wiesbaden) feierte seine größten Erfolge 1964 und 1965, als er zweimal um die deutsche Amateurmeisterschaft spielte, beide Male jedoch das Endspiel gegen Hannover 96 verlor. Ab Mitte der 1980er-Jahre bis zur Saison 1993/94 war er eine feste Größe in der Oberliga Hessen. Der Einstieg eines Investors, der seine Verpflichtungen nicht erfüllte, brachte den Verein aber fast zum Konkurs. Die erste Mannschaft wurde aufgelöst, der SV Wiesbaden begann 1996 in der untersten Klasse von vorne. In der Saison 2009/10 spielte er in der Gruppenliga Wiesbaden (7. Liga/vierthöchste Amateurklasse).

Als zweite Sparte unterhält der SV Wiesbaden seit einigen Jahren eine Kricketabteilung. Die erste Mannschaft stand schon mehrfach im Finale um die Hessische Meisterschaft.

Der Verein ging ursprünglich aus der 1899 entstandenen Fußballabteilung der Wiesbadener Turngesellschaft J.P. von 1879 hervor. 1904 traten die Fußballer aus dem Gesamtverein aus und gründeten den SV Wiesbaden. Der erste und bislang einzige Nationalspieler, den der SV Wiesbaden hervorbrachte, war Otto Nicodemus (1886–1966), der 1909 sein einziges Länderspiel absolvierte. Deutschland gewann damals mit 1 : 0 gegen die Schweiz.

Der größte Sohn des Vereins war der spätere Bundestrainer und Weltmeister Helmut Schön, der beim SV Wiesbaden 1951/52 seine Trainerkarriere begann. Der SV Wiesbaden trägt seine Heimspiele heute im Helmut-Schön-Sportpark aus, dem ehemaligen Stadion an der Berliner Straße.