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Überparteilicher Frauenausschuss Wiesbaden

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Der im Frühjahr 1946 gegründete Überparteiliche Frauenausschuss Wiesbaden setzte sich aus parteipolitisch engagierten Frauen, Angehörigen karitativer und medizinischer Berufe oder Mitgliedern kirchlicher Verbände zusammen. Dem Vorstand gehörten die parteilose Dr. Else Moreau, die spätere KPD-Stadtverordnete Minnie Köhler, die CDU-Stadtverordnete Emma Brezing, Olga Radtke (FDP) sowie die spätere Landtagsabgeordnete der SPD, Else Voos-Heismann, an.

Die Gründung des Überparteilichen Frauenausschusses in Wiesbaden vollzog sich in enger Kooperation mit dem Oberbürgermeister Hans Heinrich Redlhammer. Nach seinen Vorstellungen sollte der Vorstand des Überparteilichen Frauenausschusses Wiesbaden als ≫Frauen-Beirat≪ fungieren und sich zu regelmäßigen Besprechungen mit ihm treffen. Die Frauen berieten z. B. über Probleme bei der täglichen Lebensmittelversorgung, Fragen des Erziehungswesens sowie der Unterstützung der Flüchtlinge.

Der Überparteiliche Frauenausschuss Wiesbaden, der sich im März 1947 wie in anderen Städten zum Frauenverband umbildete, trat für die rechtliche Gleichstellung und die Förderung der politischen Beteiligung der Frauen ein. Ab 1949 entstanden weitere Frauenorganisationen wie der Hausfrauen-Verein oder der Deutsch-Amerikanische Frauenclub. Im gleichen Jahr kam es zur Vernetzung aller in Wiesbaden tätigen Frauenorganisationen, die sich zum Stadtverband Wiesbadener Frauenorganisationen zusammenschlossen.