Ausbildung im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst
Der gehobene feuerwehrtechnische Dienst bei der Feuerwehr Wiesbaden ist ein vielseitiges und verantwortungsvolles Berufsfeld. Die Beamtinnen und Beamten dieses Laufbahnabschnitts übernehmen sowohl im Einsatz- als auch im Verwaltungsdienst zentrale Aufgaben.
Einsatzleiter mit Führungsassistent und ELW1
Tätigkeit im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst
Im Verwaltungsdienst werden die Beamtinnen und Beamte des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes als Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter oder auch als Sachgebietsleiterinnen und Sachgebietsleiter eingesetzt. Dort bearbeiten sie fachliche Fragestellungen, entwickeln Konzepte, übernehmen Personal- und Haushaltsverantwortung und sorgen für die reibungslose Organisation innerhalb der Feuerwehr. Ob im Vorbeugenden Brandschutz, in der Einsatzplanung, im Bevölkerungsschutz oder in der Technik – sie gestalten aktiv die Weiterentwicklung einer modernen Berufsfeuerwehr mit.
Im Einsatzdienst übernehmen Angehörige des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes die Funktion als Einsatzleiterinnen und Einsatzleiter oder wirken im Lagedienst der Zentralen Leitstelle mit. Sie koordinieren komplexe Einsätze, treffen taktische Entscheidungen und tragen Verantwortung für Mannschaft, Technik und die Sicherheit der Bevölkerung. Durch ihre Ausbildung und Erfahrung sind sie in der Lage, auch unter großem Druck den Überblick zu behalten und klare Entscheidungen zu treffen.
Darüber hinaus wirken sie in der Ausbildung und Fortbildung mit und geben ihr Wissen an Auszubildende und Kolleginnen und Kollegen weiter. Auch in Projekten zur Weiterentwicklung der Feuerwehrstrukturen, bei der Einführung neuer Technik oder in der Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Organisationen sind sie entscheidende Schnittstellen.
Die Tätigkeit im gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst verbindet somit Führungsverantwortung, Einsatzpraxis und Verwaltungsarbeit. Wer Freude daran hat, Menschen zu führen, Verantwortung zu übernehmen, strategisch zu planen und im Ernstfall auch praktisch anzupacken, findet hier ein spannendes, abwechslungsreiches und sinnstiftendes Berufsfeld.
IHRE Voraussetzungen
Der Dienst bei der Feuerwehr erfordert von den Führungskräften umfangreiches Fachwissen, gute Führungseigenschaften sowie hohe psychische und physische Belastungs- und Leistungsfähigkeiten.
Darüber hinaus erfordert dieser Beruf Idealismus, der die Einzelne/den Einzelnen befähigt, in Not geratenen Mitbürgerinnen und Mitbürgern unter Zurücksetzung der eigenen Person zu helfen.
Es kann eingestellt werden, wer
die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Union besitzt
höchstens 40 Jahre alt ist
einen Bachelor- oder als gleichwertig anerkannten Studiengang in einem für den feuerwehrtechnischen Dienst geeigneten Studienfach erfolgreich abgeschlossen hat,
nach dem Ergebnis des Eignungsfeststellungsverfahrens fachlich, körperlich, geistig und nach seiner Persönlichkeit für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst geeignet und befähigt ist und
nach Feststellung der gesundheitlichen Eignung durch amtsärztliches Gutachten einschließlich der Untersuchung auf Feststellung der Atemschutztauglichkeit nach den Anforderungen in Nr. 3 der Feuerwehrdienstvorschrift 7 (FwDV 7) feuerwehrdiensttauglich ist.
die Fahrerlaubnis der Klasse B besitzt
IHR Ausbildungsablauf
Die Bewerberin/ der Bewerber wird als Beamtin/ Beamter auf Widerruf als Brandoberinspektoranwärterin oder Brandoberinspektoranwärter eingestellt. Die Ausbildung beginnt jährlich am 1. April und dauert 24 Monate. Während dieser Zeit wird die Beamtin/ der Beamte umfassend in allen theoretischen und praktischen Fachgebieten ausgebildet.
Abschnitt I
Feuerwehrgrundlehrgang
24 Wochen
Abschnitt II
Praktikum 1
Führungsaufgaben im Trupp
27 Wochen
Abschnitt III
Gruppenführungslehrgang
8 Wochen
Abschnitt IV
Praktikum 2
Führungsaufgaben in einer Gruppe
27 Wochen
Abschnitt V
Zugführungslehrgang Teil
10 Wochen
Abschnitt VI
Praktikum 3
Führungsaufgaben im Zug
24 Wochen
Abschnitt VII
Zugführungslehrgang Teil 2
6 Wochen
das Deutsche Sportabzeichen in Silber
das Deutsche Rettungsschwimmabzeichne in Bronze
die Fahrerlaubnisklasse CE
diverse Fachlehrgänge
Die Ausbildung endet mit dem Ablegen der Laufbahnprüfung für den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst.
Der Feuerwehrgrundlehrgang wird in der Regel direkt bei der Feuerwehr Wiesbaden absolviert. Die weiterführende theoretische Ausbildung findet anschließend an der Hessischen Landesfeuerwehrschule in Kassel statt. Ergänzt wird die Ausbildung durch Praktika bei verschiedenen Berufsfeuerwehren in Deutschland, um ein breites Spektrum an Erfahrungen zu sammeln.
Die Beamtin/ der Beamte wird zur „Brandoberinspektorin“/ zum „Brandoberinspektor“ (Besoldungsgruppe A 10) im Beamtenverhältnis auf Probe ernannt. Die Probezeit dauert 3 Jahre nach Ablegen der Laufbahnprüfung.
IHR Tagesablauf nach der Ausbildung
Die durchschnittliche wöchentliche Dienstzeit beträgt 41 Stunden. Die Dienste werden anteilig im Verwaltungsdienst und Einsatzdienst geleistet.
Während den Verwaltungsdiensten (V) besteht die Tätigkeit aus den Aufgaben der entsprechenden Fachabteilung.
Im Einsatzdienst (E) übernehmen Sie die Funktion des Einsatzleit- oder Lagedienstes bis zur Führungsstufe C nach FwDV 100.
MO.
Di.
Mi.
Do.
Fr.
Sa.
So.
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E
frei
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frei
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frei
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V
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frei
Bei Großbränden, Katastrophen u. a. kann die Beamtin/der Beamte der Feuerwehr auch in ihrer/ seiner dienstfreien Zeit zum Dienst herangezogen werden, was jedoch selten der Fall ist.
IHR Erholungsurlaub
Die Beamtin/ der Beamte des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes erhält jährlich 30 Tage Erholungsurlaub.
IHRE Bezüge
Während des Vorbereitungsdienstes stehen der Beamtin/ dem Beamten Anwärterbezüge und Zulagen zu.
Seit 01.02.2025 sind dies monatlich brutto*:
Anwärtergehalt
1504,16 €
und
Familienzuschlag, verheiratet
163,13 €
Familienzuschlag, verheiratet, mit 1 Kind
412,63 €
Familienzuschlag, verheiratet, mit 2 Kindern
662,13 €
Für das dritte und jedes weitere zu berücksichtigendem Kind erhöht sich der Familienzuschlag um 764,66 €.
Außerdem erhält die Beamtin/der Beamte einen Landesanteil Besoldung in Höhe von 79,21 € und nach einem Jahr eine Feuerwehrzulage von 80,00 €. Nach einem weiteren Jahr erhöht sich die Feuerwehrzulage auf 160,00 €. Für den "Dienst zu ungünstigen Zeiten" (nachts, samstags, sonn - und feiertags) wird eine Entschädigung gezahlt, die etwa 150,00 € monatlich beträgt.
Die Dienstbezüge vermindern sich nur um die zu zahlende Lohnsteuer, den Solidaritätszuschlag und ggf. die Kirchensteuer. Da die Beamtin / der Beamte nicht sozialversicherungspflichtig ist, sollte eine freiwillige Kranken - und Pflegeversicherung bei einer Ersatzkasse oder einer privaten Krankenversicherung abgeschlossen werden.
Außerdem bietet die Stadt Wiesbaden ihren Mitarbeitenden folgende Vorteile:
Umfassende freiwillige soziale Leistungen zur Gesundheitserhaltung und -förderung (z. B. Vergünstigungen für Fitnessstudios)
Ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für die persönliche sowie fachliche Weiterbildung
Nutzung der Vorteilsplattformen „corporate benefits“ und „benefits.me“ mit attraktiven Deals und Rabatten namhafter Marken und Unternehmen
Freie Fahrt mit unserem Job-Ticket Premium mit dem öffentlichen Personennahverkehr im gesamten RMV-Gebiet
* alle Angaben ohne Gewähr
IHRE Entwicklungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
Bei entsprechender Leistung ist eine Beförderung bis nach A13 mit Amtszulage möglich.
Bei besonderer Eignung können Beamtinnen oder Beamte des gehobenen Einsatzdienstes zur Laufbahn des höheren Einsatzdienstes zugelassen werden.
IHRE Bewerbung
Die Einstellung in den gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst erfolgt jedes Jahr zum 1. April. Die entsprechenden Stellenausschreibungen werden in der Regel rund ein halbes Jahr vorher im Karriereportal der Landeshauptstadt Wiesbaden (karriere.wiesbaden.de (Öffnet in einem neuen Tab)) veröffentlicht. Die Bewerbung erfolgt online. Über aktuelle Ausschreibungen informieren wir außerdem regelmäßig auf unseren Social-Media-Kanälen.
Schriftliche Bewerbungen oder Initiativbewerbungen richten Sie bitte an: