Antworten auf häufige Fragen: Störung der Wasserversorgung
Sollte in Wiesbaden eine Störung der Trinkwasserversorgung eintreten, finden Sie hier Antworten auf häufige Fragen und Hintergründe.
Antworten auf häufige Fragen: Störung der Wasserversorgung
This page can be automatically translated into different languages. To do so, click on the symbol consisting of two speech bubbles at the top of the page.
Wie kann ich mich auf eine Störung der Wasserversorgung vorbereiten?
Störungen im Trinkwassernetz sind selten, können aber vorkommen. Rettungs- und Einsatzkräfte können in einem großflächigen Krisenfall nicht allen Unternehmen, Einrichtungen oder Bürgerinnen und Bürgern gleichzeitig helfen. Daher ist es ratsam, eigene Vorkehrungen zu treffen. Auf der Seite Notfallvorsorge erfahren Sie, wie Sie sich auf eine Evakuierung oder andere Krisenfälle vorbereiten können.
Woher kommt das Wiesbadener Trinkwasser?
Wiesbaden wird aus unterschiedlichen Quellen mit Trinkwasser versorgt, unter anderem aus dem Hessischen Ried, den Wiesbadener Taunusstollen und dem Schiersteiner Wasserwerk.
Das Wasser aus den Brunnen des Wasserwerks und den Taunusstollen wird in fünf Wasserwerken zu Trinkwasser aufbereitet. Zusammen mit dem Wasser aus dem Hessischen Ried und Niedernhausen wird es in verschiedene Wasserbehälter gepumpt und gelangt von dort ins Versorgungsnetz. Im Netz kann es zu Durchmischungen des Wassers kommen.
Wie ist das Wassernetz in Wiesbaden aufgebaut?
Das Trinkwassernetz besteht unter anderem aus 26 Wasserbehältern, aus etwa 740 Kilometern Versorgungsleitungen und über 34.000 Hausanschlüssen. Es ist in 24 Druckzonen aufgeteilt. Einige Zonen sind physikalisch nicht mit anderen Zonen verbunden. Das ist insbesondere in den östlichen Vororten wie Naurod der Fall. Juristisch gilt das von den Wasserversorgungsbetrieben der Landeshauptstadt Wiesbaden (WLW) versorgte Gebiet trotzdem als ein Versorgungsgebiet.
Die Stadtteile Amöneburg, Kastel und Kostheim werden nicht von der WLW, sondern von der Mainzer Netze GmbH versorgt. Sie sind ein eigener Wasserversorgungsbereich.
Welche Unternehmen sind fürs Trinkwasser in Wiesbaden zuständig?
Die WLW sind ein Eigenbetrieb der Stadt Wiesbaden. Siebeschaffen Wasser und schließen Grundstücke ans Wassernetz an. Die dafür benötigten Leitungen und weitere Komponenten des Wassernetzes gehören ESWE Versorgung. Beide Unternehmen arbeiten eng zusammen. So haben die WLW Leitungen und weitere Komponenten des Wassernetzes von ESWE Versorgung gepachtet. Das Wasser selbst stammt wiederum von Hessenwasser. Das Unternehmen befindet sich mehrheitlich im kommunalen Besitz und liefert Wasser an zahlreiche Städte, Kommunen und Weiterverteiler im Rhein-Main-Gebiet, darunter auch Wiesbaden.
In Wiesbaden unterliegt das Trinkwasser wie in ganz Deutschland strengsten Kontrollen. Die Anforderungen an die Qualität sind durch Gesetze, Richtlinien und Verordnungen festgelegt. Um sicherzustellen, dass sich keine unerwünschten Stoffe im Trinkwasser befinden, werden regelmäßig Trinkwasserproben aus dem Verteilungsnetz entnommen.
Aktuell gibt es siebzig Probenentnahmestellen im Wiesbadener Verteilnetz. Im Jahr 2024 wurden etwa 530 Routinekontrollen durchgeführt. Das Gesundheitsamt legt fest, wie häufig Proben an einzelnen Entnahmestellen routinemäßig entnommen werden, zum Beispiel monatlich, zweimonatlich, quartalsweise oder jährlich.
In besonderen Situationen werden bestimmte Entnahmestellen häufiger beprobt. Hinzu kommen die regelmäßigen Kontrollen der Gewinnungs-, Aufbereitungs- und Verteilungsanlagen wie beispielsweise Wasserbehälter und Wasserwerke. Insgesamt werden in Wiesbaden so jedes Jahr weit über tausend Trinkwasserproben entnommen, die unterschiedliche analytische Untersuchungen durchlaufen.
Worauf wird Trinkwasser untersucht?
Trinkwasser ist grundsätzlich nicht steril. Es wird auf eine Vielzahl von mikrobiologischen, chemischen und physikalischen Parametern getestet, um sicherzustellen, dass es gesundheitlich unbedenklich ist. Dazu gehören unter anderem die Prüfungen auf Fäkalkeime wie E. coli und Enterokokken, Schwermetalle wie Blei und Kupfer, sowie auf Verunreinigungen aus der Landwirtschaft wie Nitrat und Pflanzenschutzmittel.
Diese Frage lässt sich pauschal nicht beantworten. Einige Parameter werden direkt bei der Probenentnahme vor Ort ermittelt, zum Beispiel der pH-Wert des Wassers. Andere Parameter müssen im Labor untersucht werden. Nach Eingang einer Probe im Labor erfolgt der Beginn der Untersuchung in der Regel am gleichen Tag. Ergebnisse der mikrobiologischen Untersuchungen liegen je nach Verfahren und Parameter nach 24 bis 48 Stunden vor. Organische oder anorganische Untersuchungen können mehrere Tage bis Wochen dauern.
Hintergründe zu einem Abkochgebot
Was ist ein Abkochgebot?
Ein Abkochgebot ist eine Empfehlung, das Trinkwasser einmal sprudelnd aufzukochen (bis etwa 100 Grad Celsius) und es anschließend etwa zehn Minuten abkühlen zu lassen bevor es verwendet wird. Dadurch werden Keime abgetötet. Anschließend können Sie das Wasser wie gewohnt verwenden. Alternativ können Sie bei einem Abkochgebot auch abgepacktes Trinkwasser aus dem Supermarkt verwenden.
Wer spricht ein Abkochgebot aus?
Das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden ordnet ein Abkochgebot an, wenn die Möglichkeit besteht, dass Trinkwasser verunreinigt wurde oder eine konkrete Verunreinigung festgestellt wurde. Gleichzeitig wird festgelegt, für welche Verwendungszwecke das Wasser abgekocht werden muss.
Wann muss ich Wasser abkochen?
Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Antwort hängt von der jeweiligen Situation ab. Sollte ein Abkochgebot ausgesprochen werden, finden Sie aktuelle Informationen dazu unter wiesbaden.de/krisenfall.
Wie erfahre ich, wenn ein Abkochgebot ausgesprochen wird?
Sobald ein Abkochgebot ausgesprochen wird, informieren wir als Stadt umgehend die Öffentlichkeit - unter anderem per Pressemitteilung, auf wiesbaden.de/krisenfall sowie über soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Whatsapp. Achten Sie auch auf Meldungen in lokalen Print- und Onlinemedien sowie im Radio und Fernsehen. Je nach Situation wird auch über Warnapps informiert.
Wie erfahre ich, wenn ein Abkochgebot aufgehoben wird?
Das Abkochgebot für die betroffenen Bereiche gilt bis auf Widerruf durch das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Wiesbaden. Damit es aufgehoben werden kann, müssen mehrere Trinkwasserproben hintereinander unbedenklich sein.
Sobald das Abkochgebot aufgehoben wurde, informieren wir als Stadt darüber umgehend die Öffentlichkeit - unter anderem per Pressemitteilung, auf wiesbaden.de/krisenfall sowie über soziale Netzwerke wie Facebook, Instagram und Whatsapp. Achten Sie auch auf Meldungen in lokalen Print- und Onlinemedien, im Radio sowie im Fernsehen. Wurde über Warnapps informiert, erfolgt über die Apps auch eine Entwarnung.