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Einweihung des Neubaus der Mensa der Gustav-Stresemann-Schule

Ludwigsplatz 14, Mainz-Kastel

Planungs- und Bauaufgabe

Die neue Mensa der Gustav-Stresemann-Schule© wiesbaden.de / Foto: Hochbauamt, Müller & Münch Architekten
Mit dem Neubau der Mensa der Gustav-Stresemann-Schule erhält die Ganztagsbetreuung der Kasteler Grundschüler eine neue Qualität. Vor der Eröffnung der neuen Mensa wurde der Mittagstisch der Grundschule in umgebauten Klassenräumen eingenommen. Auch fehlte ein weiterer Betreuungsraum. Die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Wiesbaden entschied sich deshalb im Februar 2018 für den Neubau einer Mensa. Diese bietet von nun an den Kindern einen Mittagstisch in einer modernen und freundlichen Atmosphäre sowie Betreuung und Lesever-gnügen in den Nachmittagsstunden. Im Altbau kann im Bereich der ehemaligen Mensa jetzt wieder Unterricht und Betreuung stattfinden.

Städtebauliche Situation

Auf dem Schulgrundstück wurden verschiedene Varianten für den Neubau der Mensa geprüft. Als bester Standort stellte sich der in die Jahre gekommene, unattraktive Spielplatz entlang der Boelckestraße heraus.

Der Neubau ordnet sich in die mit Bäumen gesäumte kleine Parkanlage entlang der Boelckestraße ein. Der eingeschossige Baukörper im Osten des Schulgrundstücks bildet mit dem Altbau aus der Jahrhundertwende im Süden und der Sporthalle im Westen einen neuen großzügigen und vom Straßenlärm abgeschirmten Schulhof aus. Vier neue Ahorn-Bäume ergänzen den Grünzug entlang der Boelckestraße.

Architektur

Der Baukörper folgt der Idee eines Pavillons in der Grünanlage. Der lichtdurchflutete Spei-sesaal der Mensa liegt zentral im Gebäude. Er öffnet sich mit einer breiten Glasfront zur Boelckestraße und zum Schulhof. So werden vielfältige Durchblicke ins Innere und bis zum Schulhof ermöglicht - die Schule präsentiert sich offen und lebendig zum Stadtraum.

Der Neubau ist komplett barrierefrei über den Schulhof erschlossen. Die Funktionsbereiche liegen im Norden und Süden, sie beinhalten die Nebenräume (Technik, Lager, WCs) und den Küchenbereich. Das Gebäude wurde als Holz-Systembau errichtet. Das Haupttragwerk bilden schlanke Rechteck-Holzstützen und Leimholz-Hauptbinder in Querrichtung des Gebäudes, die Ausstei-fung erfolgt über Massivwände im Bereich der Nebenräume. Die Fassade ist mit vertikalen Lamellen aus Holz und farbigen Aluminiumlamellen zwischen den Fenstern in der Fassade gegliedert. Filigrane Vordächer am Speisesaal betonen den pavillonartigen Charakter des Gebäudes. Das Flachdach hat eine extensive Begrünung, hierdurch wird der sommerliche Wärmeschutz verbessert und durch das Retentionsvermögen der Begrünung die anfallende Regenwassermenge reduziert.

Energie und Haustechnik

Das Gebäude ist hochwärmegedämmt und entspricht dadurch nahezu dem Passivhausstan-dard. Die Energiezufuhr von nur 15 kWh/(qm*a) wird aus dem Neubau bezogen. Im Be-standsgebäude wurde bereits im Rahmen des Sonderkonjunktur-Programms 2009 eine neue Gas-Heizung eingebaut.

Die Belüftung erfolgt über dezentrale integrierte Fassaden-Lüftungselemente. Zur Nachtaus-kühlung werden Klappfenster innerhalb der Deckenzone angesteuert. Die Holzuntersicht im Speiseraumbereich ist mit schallabsorbierenden Akustikpaneelen konzipiert.

Daten und Fakten

Projektgesamtkosten: 2,1 Millionen Euro
Bauzeit: Zwei Monate
Baubeginn: Oktober 2018
Inbetriebnahme: Nach den Herbstferien 2019
Bauherr: Schulamt der LH Wiesbaden
Bruttogeschossfläche: 500 Quadratmeter
Projektleitung:

Bettina Roth. Hochbauamt

Katharina Grill, Schulamt
Architektur: Müller-Münch architekten | designer, Wiesbaden
Energiesparnachweis: Andrea Münch, Prof. Dieter Müller
Statik: Wagner Zeitter Bauingenieure GmbH, Wiesbaden
Fachplanung Elektro:

AH Ingenieurgesellschaft mbh für Elektrotechnik,
Janetta Kappelt, Klein-Winternheim

Fachplanung HLS: HLS PlanWerk GmbH, Olaf Pschierer, Offenbach
Brandschutzkonzept: ST-Brandschutz, Nadja Ludwig, Wiesbaden
Freiflächenplanung: Kreisel-Freiraum, Cornelia Kreisel, Wiesbaden
Abbildungen:

Müller-Münch architekten | designer, Wiesbaden,

Hochbauamt Wiesbaden

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wiesbaden.de / Foto: Hochbauamt, Müller & Münch Architekten
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