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Kintsugi Family – Systemische Familienberatung

Ich möchte den Lösungsraum für bunte, resiliente Familienkonzepte öffnen, die an Krisen wachsen und vermeintliche Makel und Brüche als Veredelung ihres Familien- und Lebensentwurfs mit Stolz anerkennen anstatt sie schamvoll zu verstecken. Es ist mir ein Anliegen, Tabus und Vorurteile aufzubrechen und vor allem das
Thema Pflegefamilie mehr in den Fokus der Gesellschaft zu rücken, um es als Familienkonzept weiter zu etablieren.

April 2023

Unternehmen:
Kintsugi Family – Systemische Familienberatung (Freiberuflerin)

Gründerin:
Sarah Boost

Gründungsdatum:
August 2021

Branche:
Coaching/Beratung/Therapie

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Wir können an Krisen zerbrechen und ihre Narben voller Scham verstecken, oder wir können an ihnen wachsen und ihre Narben vergolden.

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Jedes siebte Paar in Deutschland ist ungewollt kinderlos. Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland aktuell über 200.000 Kinder in Heimen oder Pflegefamilien. Der Weg einer Pflegefamilie kann für beide Seiten eine Möglichkeit sein, aus einem zerbrochenen Familienmodell ein neues, gestärktes Familienkonzept zu entwickeln. Kintsugi Family berät und unterstützt ganzheitlich bei der Entscheidungsfindung und auf dem Weg zu einem besonderen Familienmodell. 

Was sind Ihre ersten Erfolge?
Es gab bereits einige erfolgreiche Online-Kurse sowie ein wachsendes Instagram-Profil mit hoher Beteiligung, was zeigt, dass das Thema für viele interessant ist. Im April erscheinen zwei Bücher, die bereits erfolgreich in den Vorverkauf gestartet sind. Es hat sich die Gründung eines weiteren Unternehmens daraus ergeben.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Ich habe zunächst in meinem Beruf als Organisationsentwicklerin parallel zu meiner Anstellung auch in Selbstständigkeit gearbeitet. 2021 bin ich dann in Vollzeit-Selbstständigkeit gewechselt und habe weitere Beratungsschwerpunkte dazu genommen, die dann zur Neugründung führten.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Selbstbestimmung, Kreativität und eine Orientierung am Gemeinwohl sind mir sehr wichtig. Dazu kommt, dass ich einfach sehr umtriebig bin und extrem viele Ideen habe. In Unternehmen bin ich da immer irgendwann an Grenzen gestoßen. Zudem will ich als (Pflege-)Mama mehr Zeit für meine Familie haben ohne mir über Geld Gedanken machen zu müssen, daher ist mir der Aufbau von Passiv-Einkommen wichtig.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Ich habe eine Mentorin, die selbst schon mehrfach als Sozialunternehmerin gegründet hat. Sie hat mich sehr dazu ermutigt, mich zu zeigen und möglichst früh mit meinen Ideen rauszugehen, anstatt zu lange an Konzepten zu planen, weil ich vielleicht das Gefühl habe, es sei noch nicht gut genug. Zudem hole ich mir regelmäßig Beratung beim Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland (SEND).

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründer erlebt?
Es war ein Wechselbad der Gefühle: Euphorie, Ängste, das Gefühl von Freiheit, Selbstzweifel und Mut haben sich permanent abgewechselt. Das war aber auch gut so, so hatte ich wenigstens meine inneren Anteile mit all ihren Bedürfnissen präsent und konnte daran arbeiten, dass sie zu einem guten Team werden.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Eine (klare) Positionierung. Ich begeistere mich für Vieles und versuche daher, alles immer wieder so zusammenzusetzen, dass es nach Außen halbwegs zusammen passt oder der Spagat für mich nicht zu groß wird. Für mich ist es keine Option, mich nur auf eine Sache zu spezialisieren, dann verliere ich schnell die Motivation und das Interesse.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Aktuell gehe ich den Weg über eine Funnel-Strategie. Meine Bücher sind dabei ein Einstieg. Dadurch erhalte ich alle Kontaktdaten und kann Folgeangebote entlang der Herausforderung meiner Kund*innen machen, z.B. Kurse, Zusatzprodukte, etc.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Ich finanziere Neugründungen bisher über mein etabliertes Erst-Business, es ist also eine Art Quersubventionierung.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Einen Therapie-Hof oder ein Zentrum, um tiergestützt arbeiten zu können.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
Ich nehme mir immer Zeit für das, was mir wichtig ist.

Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen
Loslaufen, Erfahrungen sammeln und offen sein für das, was sich daraus entwickelt.

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