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LieblingsWORT

Liebe – Leben - Abschied - das sind die Meilensteine des Lebens. Ich bin freie Rednerin und schaffe, zu den so individuellen Persönlichkeiten und ihrer Geschichte dahinter, mit persönlichen Worten unvergessliche Erinnerungen. Jedes Mal neu in all ihrer Vielfalt und dem Anlass entsprechend.

Juli 2023

Unternehmen:
LieblingsWORT

Gründerin:
Barbara Krüger-Lorenzen

Gründungsdatum:
1. August 2022

Branche:
Freie Rednerin

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben so lebenswert machen.
Guy de Maupassant

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
Jeder Mensch hat eine Geschichte, so individuell wie sein Fingerabdruck. Jede ist es wert, gehört zu werden von Beginn an bis zum Lebensende. Egal ob das Herzens-JA! zum gemeinsamen WIR, die Begrüßung eines neuen Erdenbürgers oder wenn wir Abschied nehmen von einem nahen Wegbegleiter aus unserer Lebensmitte.

In früherer Zeit war die Kirche der naheliegende Begleiter. Doch es häuft sich die Nachfrage nach Individualität, nach persönlich zugeschnittenen freien Reden und Zeremonien unabhängig von einer Institution oder gesellschaftlichen Vorgaben.

Meine freien Reden sind der Scheinwerfer auf die Bühne des Lebens. Ich setzte mich genau damit auseinander, leuchte in die Winkel der einzelnen Persönlichkeit. Ich höre hin und begleite Paare, Eltern und Angehörige zu ihrer Lebensfeier, um mit Worten Erinnerungen zu schaffen.

Was sind Ihre ersten Erfolge?
Es sind die kleinen Dinge, die mich erfreuen und antreiben. Was habe ich mich zum Beispiel über die ersten Google-Bewertungen gefreut. Erfolg ist für mich, wenn mich am Ende eines Auftrags Gäste ansprechen und meine Kontaktdaten haben möchten - ich Anschlussaufträge erhalte, weil man mich erlebt hat. Das passiert mir mittlerweile immer öfter und fühlt sich gut an.

Ich mag auch, wenn mich ein pensionierter Pfarrer nach meiner Lebensrede auf dem Friedhof anspricht mit: "Das haben Sie sehr gut gemacht und ich muss es ja wissen." Dann weiß ich in meinem Verständnis, erfolgreich zu sein mit meinem Herzensbusiness!

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Ursprünglich komme ich aus der Baubranche, bin gelernte Industriekauffrau und war über zehn Jahre als Projektkauffrau von Großbaustellen im Einsatz. Auslandsaufenthalte in USA und Singapur mit verschiedenen Aufgaben und Herausforderungen prägten mich darüber hinaus.

Zuletzt schaue ich zurück auf acht Jahre als städtische Angestellte bei der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Mein Fazit aus meinen Stationen: die Begegnungen mit Menschen sind mein Elixier - so dass ich dem Impuls eines Freundes gefolgt bin, doch etwas im persönlichen 1:1 mit Menschen zu machen. Dies mündete 2019 in eine Ausbildung zur Traurednerin und ich war in Nebentätigkeit bis Sommer 2022 als solche aktiv.

Mit dem ergänzenden Coaching zur Trauerrednerin im vergangenen Jahr habe ich eine weitere bereichernde Ergänzung in meiner Rednertätigkeit gefunden und den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Wie schon in meinem Leitsatz genannt, sind es die Begegnungen mit Menschen und ihre Lebensreisen. Irgendwann habe ich festgestellt, dass dies eine für mich nicht endende Faszination ist und letztendlich die wahre Schule des Lebens.

Ich musste einfach etwas tun, dass Menschen, Kreativität, Teamarbeit, Organisation und Zwischenmenschlichkeit zum Inhalt hat. Als mir ein guter Freund vom Job der freien Rednerin erzählte, wusste ich, damit kann ich genau das vereinen.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Berufswege für Frauen e.V. war eine der Hauptstützen, um das Rüstzeug durch den Gründungsdschungel in das Unternehmertum zu erhalten.

Mit "Melon Moments – Weiterbildung für freie Redner" habe ich Profis gefunden, die Gleichgesinnte sind und sich zur Aufgabe gemacht haben, ganzheitlich also mit Fachwissen in Kombination mit Persönlichkeitsbildung und so viel Herz Redner*innen zu unterstützen und weiterzuentwickeln.

Mein Netzwerk an Kolleginnen und Kollegen, bereits etablierte wie auch in Gründerphase befindlich, waren und sind wertvolle Ratgeber. Auf gar keinen Fall unerwähnt, dürfen meine Familie und allerengste Freunde bleiben – sie sind die größten Fans und auch die härtesten Kritiker.

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Mit dem 1. August 2022 war ich spürbar in der vollständigen Selbstverantwortung. "Oh ha" war tatsächlich ein häufiger Gedanke und ein Berg vor allem an administrativer Organisation hat mich ordentlich herausgefordert. Dies hatte erst einmal nichts mit meiner eigentlichen Tätigkeit als freie Rednerin zu tun. Man wächst (in jeglicher Hinsicht) mit seinen Aufgaben – das kann ich unterschreiben!

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?Finanzielle Absicherung und Kundengewinnung. Mir wurde nach intensivem Antragsverfahren der Gründerzuschuss der Agentur für Arbeit bewilligt. Damit war es mir möglich, in Weiterbildung und Marketing zu investieren.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
Ich habe in eine neue Internetpräsenz investiert und seit März eine neue Homepage. Hier bin ich, ich! Darüber hinaus findet man mich in den Sozialen Medien. Heutzutage ein wichtiger Aspekt, um gesehen zu werden und sich zu vernetzen.

Am liebsten ist mir immer der persönliche Kontakt, wie zum Beispiel im direkten Dialog nach den Zeremonien oder jüngst entdeckt auf regionalen, ausgesuchten Messen.

Frisch, echt und herzlich ist meine Art, die so spürbar wird.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Im Wesentlichen durch den Gründerzuschuss der Agentur für Arbeit im ersten halben Jahr und einem Notgroschen, den ich aus der vorherigen Nebentätigkeit als Traurednerin zur Seite gelegt hatte.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Ich möchte Menschen nicht nur mit meinen Worten umarmen und die Meilensteine des Lebens feiern. Ich möchte sie gerne darüber hinaus begleiten, meine Hand und ein offenes Ohr anbieten und interessiere mich für die Ausbildung zur Trauerbegleiterin. Trauer muss sich nicht verstecken und jeder soll seine Trauer zeigen und ausleben dürfen, wie es ihm bedarf.

Reisen haben mich schon immer begeistert – sie gehören auch zu der Schule des Lebens. Ein Traum ist, so manchen unbekannten Fleck auf meiner Lebensweltkarte noch erkunden zu können.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
... diese (intensiver als jetzt) mit meinen Lieblingsmenschen verbringen, reisen und Neues ausprobieren.

Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Definiere dein Ziel und behalte es bei allem, was du tust im Fokus. Lasse dich dabei nicht vom Außen durch (ungefragte) Ratschläge und Vergleiche verunsichern. Du weißt ganz alleine, wer du bist, was du kannst und einbringst und wofür du stehst! Darüber hinaus muss man sein eigenes Tempo finden, ein gutes Verhältnis zu seinem Bauchgefühl pflegen und ein persönliches "starkes" Netzwerk an Kollegen, Beratern und Unterstützern aufbauen.
Ganz wichtig: Du musst nicht alles sofort können und das Hinzunehmen eines Profis erspart wertvolle Lebenszeit und letztendlich Geld.

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