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PraeKis

Das gesunde Aufwachsen und der Schutz von Kindern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Mit meinem Beratungsangebot, Vorträgen und Coaching, möchte ich dazu beitragen Einrichtungen, Fachkräfte und Eltern in ihrem Erziehungsauftrag zu unterstützen und den Blick auf die besondere Wichtigkeit der frühen Kindheit zu lenken.

März 2022

Unternehmen:
PraeKis (Einzelunternehmen)

Gründerin:
Martina Engel-Otto 

Gründungsdatum:
1. September 2021

Branche:
Gesundheit und Soziales

Was treibt Sie an? Was ist Ihr Leitspruch?

Neue Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Franz Kafka)

Interview mit der Gründerin

Worum geht es bei Ihrer Gründung und was ist das Besondere daran?
PraeKis ist ein Beratungsunternehmen im Bereich Prävention und Kinderschutz für Einrichtungen, die im Kontext der frühen Kindheit tätig sind (KiTas, Kliniken, Mutter-Kind Einrichtungen etc.). Im Mittelpunkt steht immer die Unterstützung von Familien, um Kindern die besten Bedingungen für ein gesundes Aufwachsen zu ermöglichen.

Darüber hinaus gehören auch die individuelle Beratung und das Coaching von Familien, unter Berücksichtigung ihres familiären Umfeldes, zum Angebot von PraeKis.

Was sind Ihre ersten Erfolge?
Seit meinem Start konnte ich schon einige Familien durch Beratung und Coaching unterstützen. Jede Veränderung, die die jeweilige Lebenssituation positiv beeinflusst, auch wenn sie nur klein ist, ist ein Erfolg auf dem Weg zu einer intensiven Eltern-Kind-Beziehung.

Mein erster Auftrag in einer KiTa war ein toller Einstieg um meine Erfahrung einzubringen und hat zu weiteren Aufträgen geführt.

Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Ich war 22 Jahre lang als freiberufliche Hebamme tätig und habe 2.000 Babys auf ihrem Weg ins Leben begleitet. Danach habe ich 13 Jahre im Ministerium für Soziales & Gesundheit im Saarland gearbeitet und u.a. das Landesprogramm „Frühe Hilfen“ (präventiver Kinderschutz) aufgebaut. Berufsbegleitend habe ich einen Bachelor-Studiengang in Soziologie abgeschlossen. 2015 war ich am Aufbau der medizinischen Versorgung von Schwangeren und jungen Müttern in einem Flüchtlingslager mit 4.000 Menschen beteiligt.

Was war für Sie der Auslöser, ein eigenes Unternehmen zu gründen?
Meine Selbstständigkeit als Hebamme musste ich nach einem Unfall aufgeben. Das war eine schwere Zeit, denn dieser Beruf hat mich ausgemacht. Nach 13 Jahren im Ministerium hat mich die Kollision zwischen Politik und Fachlichkeit und das administrative Korsett zunehmend belastet, auch wenn ich für die Erfahrung sehr dankbar bin. Mein kompletter Neuanfang in Wiesbaden war demnach eine gute Gelegenheit mich für eine Rückkehr in die Selbstständigkeit zu entscheiden.

Wer hat Sie beraten, wer sind Ihre Helfer und Mentoren?
Markos Soultanidis (Gründerkraft in Mainz) hat mich sehr professionell fachlich und auch menschlich bei meiner Gründung unterstützt. Dank seines erfahrenen Blickes, den Anregungen und dem daraus resultierenden guten Businessplan habe ich den Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit erhalten.

Dankbar bin ich auch für die Orientierungshilfe von Katja Streck von Berufswege für Frauen und Christine Littek-Pohl von Exina.

Wie haben Sie die ersten Tage als Gründerin erlebt?
Als mein Firmenname feststand und mein Logo entworfen war und vor mir lag, hatte ich endlich die Gewissheit, dass ich wieder bei mir angekommen bin. Es war ein unbeschreibliches Gefühl von Freiheit, Selbstbestimmtheit und Freude meine lange Berufserfahrung weiter einbringen zu können. Mir sind viele Menschen begegnet, die Interesse an meiner Arbeit gezeigt haben und mir Mut gemacht haben.

Was war Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie diese gemeistert?
Ein kompletter Neustart in einer fremden Stadt, in der man niemanden kennt, während eines Lockdowns war schon eine besondere Herausforderung. Durch die Pandemie war Netzwerkarbeit sehr schwer, die Aufträge die ich bereits hatte wurden gecancelt. Ich musste die Gründung verschieben. Aber dank meiner Erfahrung mit schwierigen Geburten bin ich nicht verzweifelt und mein Motto "geht nicht - gibt’s nicht" hat mich weiter angetrieben.

Wie machen Sie auf Ihr Unternehmen aufmerksam? Was ist Ihre beste Vermarktungsidee?
In meinem Bereich ist der persönliche Kontakt unumgänglich. Es geht um Vertrauen, Ängste, Veränderung, alles sensible und sehr persönliche Themen. Persönliche Empfehlungen und Netzwerkarbeit sind mir daher am wichtigsten. Zurzeit vervollständige ich meine Homepage. Auch auf Social Media werde ich mich zeigen, allerdings ist das in diesem speziellen Thema nicht der wichtigste Kanal.

Wie haben Sie die Finanzierung Ihrer Gründung umgesetzt?
Ich habe den Gründungszuschuss der Agentur für Arbeit erhalten und Eigenmittel eingebracht.

Welchen Traum möchten Sie noch verwirklichen?
Glücklicherweise konnte ich meinen Traum schon verwirklichen. Eine liebevolle Familie und einen Beruf der mich so erfüllt, dass ich nicht das Gefühl habe zu arbeiten. Bleibt der Traum, in Wiesbaden voll und ganz beruflich Fuß zu fassen.

Bitte ergänzen Sie folgenden Satz: Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich ...
...
dafür sorgen, dass mein Thema eine größere Öffentlichkeit bekommt und der Stellenwert von Prävention die nötige Anerkennung erfährt.

Was ist Ihr besonderer Tipp: Was würden Sie Gründerinnen und Gründern empfehlen?
Man kann nicht eben mal nebenbei Gründen, das ist eine große Sache, die unermüdlichen Einsatz fordert. Ich empfehle jedem erst einmal zur Ruhe zu kommen um wirklich zu fühlen was geht und sich mit voller Aufmerksamkeit dem Prozess zu widmen. Die Broschüre "Starthifle GO" ist sehr hilfreich, ebenso die in Wiesbaden existierenden Angebote zur Gründungsberatung.

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